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Weg frei für Ausschreibung der S-Bahn
Vergabe des Betriebs auf den Teilnetzen Stadtbahn und Nord-Süd kann beginnen
Berlin wird einen landeseigenen Fuhrpark für die S-Bahn beschaffen. Bei seiner Sitzung am Dienstag hat der Senat das Prozedere für die Ausschreibung von Fahrzeugbeschaffung, deren Wartung und den Betrieb auf den Teilnetzen Nord-Süd und Stadtbahn zur Kenntnis genommen. Das umfasst zwei Drittel des Liniennetzes in Berlin und Brandenburg. Dabei hat Rot-Rot-Grün die Lehren aus der Ausschreibung des Netzes Ringbahn inklusive der Strecken in den Südosten gezogen. Als alleinige Bieterin ist damals die Deutsche-Bahn-Tochter S-Bahn Berlin GmbH übriggeblieben und konnte ihre Preisvorstellungen so durchsetzen.
»Das neue Vergabekonzept für zwei Drittel des Gesamtnetzes sichert einen wirksamen, fairen Wettbewerb für Hersteller und Betreiber, der die Qualität erhöht und die Kosten senkt«, sagt Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos, für Grüne). Auf jeden Fall in einer Hand bleiben werden die Fahrzeugbeschaffung und der Unterhalt. Für den Betrieb werden Interessenten sich auch separat bewerben können. Möglich ist jedoch ein Angebot für alles, so wie es derzeit bei der S-Bahn existiert. Der Wagenpark kommt auf jeden Fall in Landeseigentum. So kann das Land von niedrigeren Finanzierungskosten als bei Privaten profitieren, außerdem fällt die zusätzlich aufgeschlagene Rendite bei Unternehmen weg. Die DB kalkuliert zum Beispiel mit acht Prozent. Außerdem wächst so die Bewerberzahl. Die ersten Prototypzüge sollen Ende 2026 eintreffen, insgesamt sollen bis zu 1204 Wagen beschafft werden, für bis zu 3,2 Milliarden Euro.
Eine mögliche Trennung von Betrieb und Instandhaltung lehnt die Gewerkschaft EVG ab.
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