Werbung

Rechte wegen möglichen Anschlag auf Macron inhaftiert

Sechs Personen wurden wegen mutmaßlichen Anschlagsplänen am Dienstagmorgen festgenommen. Sie sollen der extremen Rechten angehören

  • Lesedauer: 2 Min.

Paris. Sechs Menschen sind in Frankreich wegen eines möglicherweise geplanten Anschlags auf den Präsidenten Emmanuel Macron festgenommen worden. Die Verdächtigen seien am Dienstagmorgen vom Inlandsgeheimdienst DGSI in unterschiedlichen Regionen des Landes ergriffen worden, bestätigten Justizkreise der Deutschen Presse-Agentur in Paris und damit auch Berichte mehrerer Medien. Die Pariser Staatsanwaltschaft leitete demnach Anti-Terrorermittlungen ein. Aus Ermittlerkreisen hieß es, dass sich die Untersuchungen auf eine mögliche gewalttätige Aktion gegen den französischen Präsidenten richteten. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete, soll es sich bei den Verdächtigen um Personen aus dem »ultrarechten« Spektrum handeln.

Die Verdächtigen wurden in den Départements Isère im Süden des Landes, Ille-et-Vilaine im Nordwesten und Moselle im Nordosten festgenommen. Frankreich wurde in den vergangenen Jahren von einer islamistischen Terrorwelle erschüttert, bei der mehr als 240 Menschen ermordet wurden. Allerdings gab es in der Vergangenheit auch immer wieder Terror von rechts. So wurden etwa im Oktober dieses Jahres Terrorermittlungen gegen acht Verdächtige eröffnet, nachdem eine rechtsextreme Gruppe geplant hatte, Anschläge auf Politiker zu verüben. Ob es einen Zusammenhang zwischen dieser Gruppe und den aktuellen Festnahmen gibt, war zunächst noch unklar. Ebenso ist derzeit noch unklar, wo genau die Festgenommenen in der extremen Rechten Frankreichs zu verorten sind.

Die rechte Szene des Landes blüht seit Jahren, die Identitäre Bewegung nahm hier ihren Ausgang und rechtsradikale Parteien wie Rassemblement National (früher Front National) konnten in den letzten Jahren immer wieder gute Ergebnisse bei Wahlen feiern. dpa/nd

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.