Afghanistan: Taliban töten 25 Grenzsoldaten
Kabul. Bei einem Überfall radikalislamischer Taliban auf eine Basis von Grenzsicherungskräften in der westafghanischen Provinz Farah sind mindestens 25 Grenzsoldaten getötet worden. Mindestens acht weitere seien verwundet worden, sagte der Provinzrat Dadullah Kanih. Die Taliban hätten rund 20 Soldaten, darunter die Verwundeten, bei dem Angriff in der Nacht zum Dienstag gefangen genommen. Die Basis in dem Bezirk Puscht-e Koh nahe der iranischen Grenze - mit rund 60 Soldaten eine der größten in der Provinz Farah - stehe nun unter Kontrolle der Taliban.
Die radikalislamischen Taliban haben derweil ihre Teilnahme an der für Freitag geplanten Afghanistan-Konferenz in Moskau bestätigt. Eine Delegation des politischen Büros der Taliban in Katar werde an dem Treffen in der russischen Hauptstadt teilnehmen, teilte Sohail Schahin vom politischen Büro in dem Golfstaat am Dienstag mit.
Ebenfalls am Dienstag veröffentlichte die UN-Mission in Afghanistan (Unama) ihren Sonderbericht zu den Parlamentswahlen vor drei Wochen, bei der mindestens 56 Zivilisten getötet und weitere 379 Menschen verwundet wurden. Das Niveau der Gewalt bei der Wahl sei höher als bei den vorangegangenen vier Wahlen in Afghanistan gewesen. Der Großteil der 108 von der UN überprüften Angriffe sei von den radikalislamischen Taliban ausgegangen, heißt es in dem Bericht. dpa/nd
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