Werbung

Monsantos Schatten

Haidy Damm über den Stellenabbau beim Chemieriesen Bayer

  • Haidy Damm
  • Lesedauer: 1 Min.

Schon lange ist klar, dass ein Teil der Belegschaft beim deutschen Chemieriesen Bayer nicht glücklich ist angesichts der Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto. Doch Bayer-Chef Werner Baumann hat alle Warnungen in den Wind geschlagen und bleibt bis heute dabei: Die Fusion laufe besser als erwartet.

Dagegen sprechen weltweiter Stellenabbau, schwankende Aktienkurse, hohe Entschädigungszahlungen in den USA wegen Gesundheitsschäden durch das Totalherbizid Glyphosat. Woher Baumann seinen Optimismus nimmt, bleibt bisher sein Geheimnis. Offen zeigt sich jetzt erstmals die Unzufriedenheit der Belegschaft. Gegen den Stellenabbau wollen die Beschäftigten auf die Straße gehen, kurz bevor Baumann ihnen per Videokonferenz den Kahlschlag erläutern will.

Resistent zeigt sich Baumann auch beim Ackergift Glyphosat. Bayer werde an dem umstrittenen Unkrautvernichtungsmittel festhalten und betont: Es sei das »bestuntersuchte Erntesicherungsmittel der Welt - sicher, effizient und kostengünstig, aber mit großem Aufwand in Misskredit gebracht«.

Klar ist: Baumann hat die Übernahme durchgezogen, er hält krampfhaft daran fest, aber Monsantos Schatten wird er in naher Zukunft nicht los.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.