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Deutschland fällt bei Klimaschutz-Index zurück
Bundesrepublik fällt auf Platz 27 von 56 untersuchten Staaten zurück - der Grund ist vor allem der hohe Braunkohle-Verbrauch
Kattowitz. Beim Klimaschutz liegen Schweden, Marokko und Litauen im weltweiten Vergleich vorne. Das geht aus dem Weltklima-Index 2019 hervor, den die Entwicklungsorganisation Germanwatch und das NewClimate Institute am Montag auf der UN-Klimakonferenz im polnischen Kattowitz vorstellten. Deutschland fällt von Platz 22 auf Platz 27 zurück und zählt damit zu den Ländern, die eine mäßige Bewertung erhalten. Schlusslichter sind der Iran, die USA und Saudi-Arabien.
Die ersten drei Plätze des Rankings bleiben wie in den vergangenen Jahren unbesetzt: Kein Land bringe den erforderlichen Beitrag, um die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen, wie es sich die Weltgemeinschaft vorgenommen habe, erklärten die Autoren der Studie zur Begründung.
Verglichen wurden die Klimaschutz-Anstrengungen von 56 Staaten. Berücksichtigt wurden dabei der Treibhausgas-Ausstoß, der Ausbau erneuerbarer Energien, der Energieverbrauch und das Engagement in der nationalen und internationalen Klimapolitik.
Schweden profitiere vom guten Abschneiden bei den erneuerbaren Energien und beim CO2-Emissionsniveau, hieß es. Marokko punkte insbesondere mit dem rapiden Ausbau der Erneuerbaren und liege derzeit auf Kurs zu dem Ziel, in zwei Jahren 42 Prozent seines Strombedarfs aus regenerativen Quellen zu speisen.
Das mäßige Abschneiden Deutschlands lässt sich laut Germanwatch vor allem auf den hohen Braunkohle-Verbrauch zurückführen. Ein ambitionierter Beschluss zum Kohleausstieg im kommenden Jahr könne die Bundesrepublik in künftigen Rankings entscheidend nach vorne bringen. Auch ein Abflauen beim zuvor starken Ausbau der erneuerbaren Energien monierten die Autoren der Untersuchung.
China, der weltweit größte Produzent von Treibhausgasen, verbessert sich von Platz 41 auf 33. Das liege in erster Linie am chinesischen Kohlendioxid-Ausstoß, der zwischen 2014 und 2016 nicht gestiegen sei. Neue Zahlen zeigten allerdings, dass die Emissionen 2017 und 2018 wieder zugenommen hätten. Deshalb könnte die Volksrepublik im Index des nächsten Jahres wieder zurückfallen.
Die USA, die den Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen angekündigt haben, fallen um drei Plätze auf Platz 59. Schlechte Noten erhalten die Vereinigten Staaten unter anderem beim Einsatz erneuerbarer Energien und beim Energieverbrauch. Zu der negativen Bewertung trage zudem bei, dass Maßnahmen zur CO2-Minderung gestoppt worden seien und Präsident Donald Trump den menschlich verursachten Klimawandel leugne, teilten Germanwatch und das NewClimate Institut mit. epd/nd
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