• Politik
  • Rechtsextremismus in der Polizei

Grünen-Chef Habeck fordert Meldesystem für Polizei

Es solle »unabhängige Polizeibeauftragte« geben, »die jenseits von Dienstwegen Hinweisen nachgehen können«

  • Lesedauer: 1 Min.

Die Grünen fordern als Konsequenz aus den Rechtsradikalismus-Vorwürfen gegen hessische Polizisten ein Meldesystem für solche Vorfälle. Es solle künftig »unabhängige Polizeibeauftragte« geben, »die jenseits von Dienstwegen Hinweisen nachgehen können«, sagte Habeck der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag in Berlin. Zudem solle ein Meldesystem installiert werden, damit die Beauftragten diese Hinweise dann weiterverfolgen können.

»Die Maßnahmen sind Transparenz und Bildung«, sagte der Grünen-Chef. »Wenn es ein Milieu gibt, in dem rechtsradikales Gedankengut innerhalb der Polizei Fuß fasst, muss man die Kultur verändern.« Habeck verwies darauf, dass die Vorgänge in Frankfurt am Main kein Einzelfall sind. »Wir kennen das auch schon aus anderen Bundesländern. Etwas Ähnliches gab es auch einmal in Schleswig-Holstein.«

Habeck fügte hinzu: »An Polizisten muss man sich vertrauensvoll wenden können, wenn man von Rechtsradikalen bedroht wird.« Es dürfe »keinen Hauch von Zweifel geben, dass die Sicherheitsbehörden fest auf dem Boden unserer Verfassung stehen«.

Sechs Polizeibeamte aus Frankfurt am Main, Darmstadt sowie Wetter und Kirtorf im Landkreis Marburg-Biedenkopf werden verdächtigt, rechtsextreme Chatnachrichten ausgetauscht zu haben. Der Vorfall soll auch im Zusammenhang mit einem Drohschreiben an die Anwältin Seda Basay-Yildiz stehen, die Nebenklagevertreterin im NSU-Prozess war. nd/AFP

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.