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CDU-Berater mit Rechtsdrall
Jana Frielinghaus wundert sich nicht darüber, dass Werner Patzelt den sächsischen Christdemokraten beim Wahlprogrammschreiben hilft
Er hat sich einen Namen als Pegida-Experte und -Versteher gemacht: der in Dresden lehrende, aus Passau stammende Politologe Werner Patzelt. Seit Aufkommen der Bewegung der »Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes« Ende 2014 haben die Öffentlich-Rechtlichen den Wissenschaftler zum obersten Deuter nationalistischer und rassistischer Wallungen erkoren. In jeder zweiten Talkshow zum Thema »Flüchtlingskrise« und Rechtsruck war seine Expertise gefragt, in den Nachrichtensendungen ohnehin. Dass er selbst CDU-Mann rechtskonservativer Prägung ist, stört in den Sendeanstalten offenbar niemanden - und auch nicht, dass er offensiv für ein Bündnis von Christdemokraten und rechtsradikaler AfD in Sachsen und in anderen Bundesländern wirbt.
Am Sonntag teilte Sachsens CDU stolz mit, der Wissenschaftler leite jetzt die Kommission, die ihr das Programm für die Landtagswahl am 1. September schreiben wird. Die AfD wird’s freuen. Denn Patzelt empfiehlt der CDU, was sie ohnehin die ganze Zeit tut: weiter nach rechts zu rücken, um AfD-Wähler zurückzugewinnen und wieder »politischer Champion in Sachsen« zu werden. Den Erfolg der rechten Konkurrenz hat diese Strategie aber nicht geschmälert. Im Gegenteil.
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