Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

»Wenn du nicht mehr weiter weißt, bilde einen Arbeitskreis« - diese Devise war spätestens mit dem Ende des rheinischen Kuschelkapitalismus obsolet. Schon seit langem gilt stattdessen in der Besten aller neoliberalen Welten die Devise: »Hast du mit einer Sach’ Theater, engagiere flugs Berater!« Die machen zwar auch nicht viel mehr als einem später in feinstem Kauderwelsch zu raten, was sie selbst vorher geraten haben - das aber stets bestens frisiert und auf allerschönsten Folien. Ein herrliches Abbild unserer Tage, selbst der obligatorische Plastikmüllanteil ist dabei. Dass sich das nicht unbedingt mit der Demokratie verträgt: Nun, das war ja gar nicht Bestandteil des Vertrags. So wie man im Zweifel, wenn mal wieder was so richtig gegen das Vertrauensfundament in der Gesellschaft geballert ist, immer alles wahlweise auf »die Berater« schieben kann. Denn: Eine Beraterunverträglichkeit hat noch kein Ministerium davon abgehalten, sich trotzdem bestens mit Beratern zu vertragen. Deswegen kriegen die auch die besten Verträge. stf

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.