Demonstranten fordern Freilassung von Brasiliens Ex-Präsidenten

Protestzug vor das Gefängnis am Jahrestag der Inhaftierung / Parolen gegen Staatschef Bolsonaro

  • Lesedauer: 2 Min.

Curitiba. Ein Jahr nach dem Antritt seiner Haftstrafe haben tausende Anhänger des früheren brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio »Lula« da Silva dessen Freilassung gefordert. Sie zogen am Sonntag in der Stadt Curitiba vor das Gefängnis, in dem Lula einsitzt. Viele riefen Parolen gegen den seit Jahresbeginn amtierenden faschistischen Staatschef Jair Bolsonaro.

Die Chefin von Lulas Arbeiterpartei, Gleisi Hoffmann, verlas eine Botschaft des 73-Jährigen. Darin bezeichnete Lula seine Verurteilung wegen Korruptionsvorwürfen erneut als »ungerecht«. Die Vorwürfe seien konstruiert worden, um seine Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl im vergangenen Oktober zu verhindern.

Nach Angaben der Organisatoren beteiligten sich 10.000 Menschen an dem Protest vor Lulas Gefängnis. Auch in anderen Städten hatten Anhänger des nach wie vor populären Linkspolitikers zu Kundgebungen für Lula aufgerufen.

Lesen Sie hier den Hintergrund: Bolsonaros Widersacher - Wer dem rechtsradikaler Präsidenten Paroli bietet.

Lula war von 2003 bis 2010 Staatschef des südamerikanischen Landes. Vor einem Jahr wurde er zu gut zwölf Jahren Haft verurteilt. Er verbüßt die Strafe in einer Zelle am Sitz der Bundespolizei in Curitiba im Süden Brasiliens. Dort halten einige seiner Anhänger seither eine Mahnwache. Seit seiner Inhaftierung am 7. April 2018 verließ er das Gefängnis nur zwei Mal, unter anderem für die Beerdigung seines Enkels vor wenigen Wochen. AFP/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.