Hypoport verlegt Konzernsitz nach Lübeck
Der börsennotierte Finanzdienstleister Hypoport AG will seinen Konzernsitz von Berlin zu seinem Tochterunternehmen Dr. Klein in Lübeck verlagern. Hintergrund ist der Verlust des Berliner Firmensitzes in Mitte durch die Ausübung des Vorkaufsrechtes für das Gebäude durch die Senatsverwaltung für Finanzen. Ende 2017 hatte sie dieses wahrgenommen. »Wir hatten vier Jahre lang mit dem Eigentümer über den Verkauf verhandelt. In dieser Phase wurden uns von der Verwaltung immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen«, erklärt Hypoport-Chef Ronald Slabke dem »nd«. Es würden keine Arbeitsplätze in der Hauptstadt abgebaut, allerdings werde der Standort langsamer wachsen als ursprünglich geplant. Derzeit beschäftigt Hypoport in Berlin 350 Menschen, in Lübeck sind es 480. »Wir verhandeln seit über einem Jahr über einen Ersatzstandort in Berlin, doch bis jetzt hat sich noch nichts materialisiert«, beklagt Slabke. Weder mit Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) noch mit Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) seien direkte Gespräche möglich gewesen, so Slabke. Formal müssen die Aktionäre bei der Hauptversammlung Anfang Mai der Verlegung zustimmen. Dies gilt jedoch als sicher. Die im S-Dax notierte Hypoport AG betreibt über Tochtergesellschaften unter anderem Internetmarktplätze für Banken. nic
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.