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Weltgesundheitsorganisation will mehr Ärzte nach Libyen entsenden
Allein im April forderte der wieder aufflammende Bürgerkrieg bisher mehr als 260 Todesopfer
Genf. Der anhaltenden Gewalt in Libyen fallen laut den Vereinten Nationen immer mehr Menschen zum Opfer. Seit dem 5. April seien 264 Menschen getötet worden, darunter 21 Zivilisten, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag in Genf mit. 1.266 Menschen seien verletzt worden.
Um die Verletzten zu behandeln, werde die WHO weitere Spezialmediziner in die Krankenhäuser der Region rund um die Hauptstadt Tripolis entsenden. Seit Beginn der Kämpfe zwischen den Truppen des Generals Chalifa Haftar und den Verbänden der international anerkannten Regierung seien 30.000 Menschen vertrieben worden. »Alle Zivilisten in Libyen sind in akuter Gefahr«, warnte Philipp Frisch von »Ärzte ohne Grenzen« gegenüber »nd«.
Lesen sie hier den Hintergrund: Kein Ende in Sicht. In Libyen stehen alle Zeichen auf einen neuen Bürgerkrieg.
Milizen des Generals Haftar, der Gebiete im Osten Libyens kontrolliert, sind auf Tripolis vorgerückt, wo die international anerkannte Regierung von Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch ihren Sitz hat. In dem Land ringen Dutzende Milizen und bewaffnete Gruppen miteinander um die Macht und die Kontrolle über Bodenschätze. Libyen war nach dem Sturz des früheren Diktators Muammar al-Gaddafi 2011 im Chaos versunken. epd/nd
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