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nd-Team »rockte« den Türinger Wald

Ministerpräsident Bodo Ramelow besuchte den nd-Stand beim 47. GutsMuths-Rennsteiglauf

  • Heidi Diehl
  • Lesedauer: 3 Min.

Mit jeder Anmeldung für das nd-Rennsteiglaufteam, die uns in den letzten Wochen als E-Mail, telefonisch oder postalisch erreichte, mit jedem Mannschaftslaufshirt, das wir an die Team-Mitglieder verschickten, wuchs die Vorfreude auf den 47. GutsMuths-Rennsteiglauf. Doch spätestens am Tag davor, als wir in Oberhof die Startunterlagen abholten, hatte uns das alljährliche Lauf-, Walk- und Wanderfest auf dem Rennsteig fest im Griff. Der Blick auf die Wetter-App versprach für den 18. Mai beste Bedingungen.

Am nächsten Morgen am Startpunkt hielten viele Mannschaftsmitglieder Ausschau nach Lauffreunden ihrer Tageszeitung, die an den hellblauen Shirts mit dem nd-Logo zu erkennen waren. Die Reporterin, die erst seit wenigen Jahren aktiv über den Rennsteig walkt, freute sich, dass sie auf dem Oberhofer Sportplatz, wo die Nordic Walker zu ihrer 17,4 Kilometer langen Tour nach Schmiedefeld starteten, das Mannschaftsurgestein traf - den 78-jährigen Reiner Lösch aus dem thüringischen Schwallungen. Er ist gewissermaßen der König der Mannschaft, keiner von den 54 Sportlerinnen und Sportlern, die in diesem Jahr dabei waren, kann mehr Starts am Rennsteig in die Waagschale werfen: Das 41. Mal war er in diesem Jahr dabei. Seit 1977, als er erstmals im »Neuen Deutschland« von dem Laufereignis gelesen hatte, ist er treues Mitglied der Rennsteiglauffamilie. »Nur einmal musste ich wegen einer Augen-OP aussetzen«, sagt er fast entschuldigend.

Unterwegs verloren wir uns aus den Augen, wohl wissend, dass wir uns spätestens in drei Stunden am nd-Stand wieder treffen würden. Zum Reden, zum Wiedersehen mit anderen Teammitgliedern - und zum obligatorischen Gruppenfoto. Auf einem dieser Fotos ist diesmal auch der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow zu sehen. Er ließ es sich nach seiner eigenen 17-Kilometer-Wanderung von Oberhof nach Schmiedefeld nicht nehmen, am nd-Stand vorbeizuschauen. »Ich weiß ja, dass ihr seit Jahren mit einer Mannschaft hier seid, das finde ich absolut toll und wollte wenigstens mal Hallo sagen«, begrüßte er die Teammitglieder. So mancher staunte nicht schlecht, als Bodo Ramelow erzählte, dass er am Nachmittag noch zwei Wanderungen vor sich habe. Immer am Wochenende lädt er zu aktiven Bürgersprechstunden in Wanderschuhen ein. Eine Superidee, fanden alle, man hält sich fit und kann gleichzeitig mit dem Ministerpräsidenten ins »laufende« Gespräch kommen.

Von einer tollen Idee erzählte auch Team-Mitglied Carola Schmidt aus Dettingen an der Erms in Baden-Württemberg, die gemeinsam mit ihrem Mann Norbert den Halbmarathon gelaufen war. Seit vielen Jahren nd-Leserin nutzt die Realschullehrerin ihre Zeitung regelmäßig im Unterricht. »Die Schüler finden es gut, auch mal eine andere Sicht erleben zu dürfen«, erzählt sie und ergänzt schmunzelnd: »Es ist mein Beitrag für den Aufbau West!«

Ebenfalls aus Baden-Württemberg kommt Heinz-Peter Schwertges, der 2019 seinen zehnten Supermarathon in Folge erfolgreich absolvierte. »Mich hat es als Wessi unglaublich fasziniert, als ich vor Jahren las, dass dank der unermüdlichen Arbeit der Organisatoren und der Treue der Lauffamilie der Rennsteiglauf als einzige DDR-Großsportveranstaltung die Wende überlebt hat. Seitdem bin ich dabei und im nd-Team.«

Einen besonderen Rekord stellte auch Robby Clemens auf: Als erster war er zum dritten Mal Ehrenkapitän und füllte seine Rolle bestens aus - erzählte von seinem Extremlauf, schüttelte Hände, gab Autogramme, war begehrter Fotopartner und stets gut gelaunter Entertainer.

Danke euch allen, die ihr erneut das nd-Team starkgemacht habt, wir sehen uns wieder, 2020, im schönsten Ziel der Welt, in Schmiedefeld!

Fotos vom Rennsteiglauf können ab 4.6. unter dasND.de/rennsteigfotos heruntergeladen werden.

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