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Messerangriff gegen Geflüchteten?
Mutmaßlicher Mörder Lübckes soll 2016 einen Asylbewerber attackiert haben / Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Totschlags
Kassel. Die Ermittlungen gegen den Tatverdächtigen im Mordfall Lübcke weiten sich aus. Der in Untersuchungshaft sitzende Stephan E. werde verdächtigt, vor dreieinhalb Jahren einen irakischen Asylbewerber nahe einer Flüchtlingsunterkunft im nordhessischen Lohfelden mit einem Messer attackiert zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft Kassel am Freitag mit. In dem damals ungelösten Altfall werde nun gegen Stephan E. wegen versuchten Totschlags ermittelt.
Der 22 Jahre alte Asylbewerber sei am 6. Januar 2016 auf dem Weg von der hessischen Erstaufnahmeeinrichtung Lohfelden zu einer Tankstelle hinterrücks von einem Täter attackiert worden, der sich auf einem Fahrrad genähert habe. Das Opfer habe eine nicht unerhebliche Schnittverletzung an der rechten Schulter erlitten. Der Radfahrer habe seine Fahrt fortgesetzt.
Die Staatsanwaltschaft berichtete, dass sich nun Anhaltspunkte ergeben hätten, dass Stephan E. möglicherweise auch diese Tat begangen haben könnte. Es gebe einen Anfangsverdacht. Wie die Ermittler darauf kamen, teilten sie nicht mit - aus ermittlungstaktischen Gründen, wie es hieß. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft sei am Donnerstag die Wohnung von Stephan E. in Kassel durchsucht worden, potenzielle Beweismittel seien sichergestellt worden.
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Der rechtsradikale Stephan E. soll im Juni den Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU) mit einem Kopfschuss getötet haben. Der mutmaßliche Täter, gegen den die Bundesanwaltschaft wegen Mordes ermittelt, sitzt in Untersuchungshaft. Der Generalbundesanwalt geht von einem rechtsradikalen Hintergrund aus. Der 45-jährige Stephan E. hatte die Tat zunächst gestanden und sein Geständnis dann widerrufen. dpa/nd
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