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Wohnen für Studenten noch teurer geworden
Günstigste Unistädte liegen in Ostdeutschland / Höchste Mieten in Konstanz
Berlin. Studenten müssen einem Zeitungsbericht zufolge bundesweit mehr Geld fürs Wohnen ausgeben. Studenten zahlen derzeit im Schnitt 386,18 Euro Warmmiete für ihre Bleibe von durchschnittlich 28,9 Quadratmetern, wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf eine Studie berichteten. Dies entspreche einem Anstieg von 16 Prozent im Vergleich zu vor fünf Jahren. Damals zahlten Studenten demnach im Schnitt 332,43 Euro für 29,3 Quadratmeter.
Die Zahlen gehen aus einer repräsentativen Umfrage unter 22.000 Studenten in Deutschland hervor, die von dem Personaldienstleister Studitemps und der Universität Maastricht erhoben wurde. Die Mietpreise seien für das Wintersemester 2018/19 abgefragt worden.
Allerdings gebe es bei den Mieten je nach Region erhebliche Unterschiede. Tendenziell gelte: Die günstigsten Unistädte liegen in Ostdeutschland, die teuersten in westdeutschen Großstädten. Die Studentenstadt mit den höchsten Mieten sei Konstanz. In der Stadt am Bodensee müssten Studenten im Schnitt 20,12 Euro pro Quadratmeter bezahlen. Am günstigsten sei es in Halle an der Saale mit 11,26 Euro. Dies entspreche einer Differenz von etwa 80 Prozent.
Zu den teuersten Städten nach Konstanz zählen demnach München (20,05 Euro), Hamburg (19,27 Euro), Frankfurt am Main (18,74 Euro), Wiesbaden (17,96 Euro) und Berlin (16,53 Euro). Am günstigsten wohnen Studierende demnach neben Halle in den ostdeutschen Städten Erfurt (11,78 Euro) und Leipzig (12,15 Euro), in Jena würden schon 13,21 Euro verlangt. Vergleichsweise preiswert seien in Westdeutschland die Städte Essen (12,23 Euro) und Kassel (12,27 Euro).
Auch ein Ergebnis der Untersuchung: Wer in einer Großstadt studiert, wohnt oft noch bei den Eltern. Bundesweit leben 24,5 Prozent der Studierenden bei Eltern oder Verwandten. »Wer aus der Großstadt kommt und dort auch zum Studieren bleibt, wohnt einfach weiter bei den Eltern. Die hohen Mieten lassen den Schritt zu mehr Selbstständigkeit oftmals nicht zu«, sagte Studitemps-Geschäftsführer Eckhard Köhn. Agenturen/nd
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