Thomas Lutze ist der neue Chef der Saar-LINKEN

Nach Skandalen soll nun endlich der Neuanfang gelingen

  • Lesedauer: 2 Min.

Neunkirchen. Der Bundestagsabgeordnete Thomas Lutze ist der neue Vorsitzende der LINKEN im Saarland. Auf einem Parteitag in Neunkirchen-Wiebelskirchen konnte sich der 50-Jährige am Sonntag bereits im ersten Wahlgang überraschend klar mit 73,6 Prozent der Delegiertenstimmen gegen zwei Mitbewerber durchsetzen. Lutze ist seit 2009 Bundestagsabgeordneter, er zog jeweils über die Landesliste ins Parlament ein. Der Maschinenbauer ist in Elsterwerda (Brandenburg) geboren, in Leipzig aufgewachsen und lebt seit 1991 im Saarland. Derzeit ist er noch Vorsitzender des Kreisverbandes Saarbrücken.

Als seine Stellvertreter gewählt wurden Andrea Neumann, Kreisvorsitzende in Neunkirchen sowie die Landtagsabgeordnete Barbara Spaniol und Michael Bleines, Stadtverordneter in Saarbrücken.

Damit hat die Saar-LINKE nach eineinhalb Jahren Vakanz wieder einen neuen Vorstand. Lutzes Vorgänger Jochen Flackus hatte wenige Monate nach seiner Wahl im November 2017 das Amt aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt.

Lutze versprach in seiner Bewerbungsrede einen politischen Neuanfang. Im neuen Vorstand werde es »um Inhalte und um Politik gehen«. So werde es künftig keine Vorstandssitzung ohne einen inhaltlichen Schwerpunkt geben, zudem sollen die Partei-AGs neu belebt werden und Partei- und Fraktionsarbeit wieder stärker vernetzt werden.

Vor den Wahlen hatten einige Delegierte die Arbeit des bisherigen Vorstands scharf kritisiert. »Ich möchte gerne wissen, was der Landesvorstand politisch gemacht hat«, fragten etliche Delegierte und bemängelten einen »Stillstand in der politischen Arbeit«. Der bisherige Vorstand konnte nicht formell entlastet werden, da kein Finanzprüfbericht vorlag. Thematisiert wurde auch der Streit um den bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden Andreas Neumann, der nicht mehr antrat. Hintergrund ist ein Strafbefehl wegen Titelmissbrauches, gegen den Neumann allerdings Widerspruch eingelegt hat. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.