Polizisten sollen Frau vergewaltigt haben

Haftbefehle gegen Thüringer Beamten / Übergriff soll sich im Kreis Gotha ereignet haben

  • Lesedauer: 1 Min.

Erfurt. Gegen zwei Thüringer Polizisten sind Haftbefehle wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs erlassen worden. Sie sollen am Samstag im Dienst ihr in behördlicher Verwahrung befindliches Opfer vergewaltigt haben, wie die Staatsanwaltschaft Erfurt am Mittwoch mitteilte. Das Amtsgericht erließ demnach am Dienstag Haftbefehle gegen die Polizisten.

Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) zeigte sich bestürzt. »An unsere Polizeibeamten stellen wir besonders hohe ethische Ansprüche«, erklärte er. Ziel sei es, »jetzt schnell und rückhaltlos den Sachverhalt aufzuklären«. Wenn sich der Vorwurf bestätigen sollte, würde das auch »erhebliche dienstrechtliche Konsequenzen« nach sich ziehen.

Der Übergriff soll sich im Kreis Gotha bei einer Durchsuchung der Wohnung der Frau ereignet haben. Anlass für die Durchsuchung soll unter anderem gewesen sein, dass die Frau mit mehreren Identitäten aufgefallen war.

Den Polizisten wird sexueller Missbrauch sowie Vergewaltigung in besonders schwerem Fall vorgeworfen. Sie hätten sich beim Haftrichter nicht zu den Vorwürfen geäußert, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Ihren Angaben nach soll es zu dem Übergriff gekommen sein, als die Beamten ihren Dienst ausübten. Demnach befand sich die Frau als »behördlich Verwahrte« zum Zeitpunkt der Tat am vergangenen Samstag rechtlich in Polizeigewahrsam. Agenturen/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.