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100.000 Menschen belagern Regierungssitz in Islamabad
Demonstranten fordern den Rücktritt des pakistanischen Premierministers Imran Khan
Islamabad. Rund 100.000 Demonstranten belagern in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad weiter den Regierungsitz, um den Rücktritt der Regierung zu erzwingen. Gespräche der Regierung mit Vertretern der demonstrierenden Oppositionsparteien blieben am Dienstag aber ohne Ergebnis. Die Gespräche sollen fortgesetzt werden, erklärten mehrere Unterhändler beider Seiten vor Journalisten in Islamabad.
Die Protestaktion wird vom konservativen Kleriker Maulana Fazlur Rehman angeführt. Rehman hatte vor rund zehn Tagen zu einem Marsch auf Islamabad aufgerufen und kurz nach der Ankunft der Zehntausenden Demonstranten, die zu einem großen Teil Anhänger seiner Partei JUI-F sind, in Islamabad dem pakistanischen Premier Imran Khan ein Ultimatum gestellt. Sollte Khan nicht innerhalb von zwei Tagen zurücktreten, werde der Protest auf die nächste Stufe gehoben.
Auch andere namhafte Oppositionspolitiker unterstützten das Ultimatum vom Freitag. Die Regierung lehnte einen Rücktritt Khans ab, bot der Opposition aber Gespräche an.
Die Demonstranten fordern neben dem Rücktritt Khans die Ausrufung einer Neuwahl. Zudem solle sich das Militär aus der Politik heraushalten. Vertreter der Oppositionsparteien warfen dem mächtigen Militär in der Vergangenheit vor, die Parlamentswahl von 2018 manipuliert zu haben, um Khans Partei zum Wahlsieg zu verhelfen. Das Militär hat Pakistan fast die Hälfte seines Bestehens regiert. Generäle werden zudem immer wieder beschuldigt, hinter den Kulissen Fäden zu ziehen, um zivile Regierungen zu beeinflussen oder destabilisieren. dpa/nd
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