- Politik
- EU-Beschluss zu »Klimanotstand«
Greta Thunberg hofft auf Taten
Stockholm. Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat die Entscheidung des Europaparlaments zum Ausrufen eines »Klimanotstands« begrüßt. Sie habe mitten auf dem Ozean von dem Beschluss der Abgeordneten erfahren, schrieb die 16-Jährige am Donnerstag auf Twitter. »Wir können eine Krise nicht lösen, ohne sie als solche zu behandeln. Lasst uns hoffen, dass sie jetzt drastische hinreichende Maßnahmen ergreifen.« Sie rief zugleich dazu auf, sich an den internationalen Klimaprotesten am Freitag zu beteiligen, um so Druck auf die politischen Entscheidungsträger auszuüben.
Demos - das treibende Element
Die Bewegung »Fridays for Future« hat in der deutschen Klimapolitik einiges bewegt - das Bündnis wächst weiter
Ähnlich äußerte sich Luisa Neubauer, das deutsche Gesicht der Klimabewegung Fridays for Future. »Einen Klimanotstand auszurufen ist kein Selbstzweck«, twitterte sie. »Es ist eine Ansage. Wir sind gespannt auf die Taten, die diesen Worten folgen. Die Erwartungen sind hoch.«
Das EU-Parlament hatte am Donnerstag einen »Klimanotstand« für Europa ausgerufen. Eine deutliche Mehrheit der Abgeordneten sprach sich dafür aus, als erster ganzer Kontinent einen solchen Notstand zu erklären. Das soll nach Wunsch der Abgeordneten die Dringlichkeit des Themas zeigen - konkrete Folgen hat der Schritt aber vorerst nicht. Der neue EU-Ratspräsident Charles Michel mehr Ehrgeiz beim Klimaschutz gefordert. »Ich glaube, große Fortschritte beim Klimaschutz sind möglich. Aber ohne ehrgeizige Ziele werden wir nichts erreichen«, sagte der frühere belgische Ministerpräsident der Süddeutschen Zeitung am Freitag. Agenturen/nd
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