Werbung

Unschuldige Opfer des Imperialismus

Christian Klemm über neue Flüchtlingszahlen im Globalen Süden

Es sind erschreckende Zahlen, die die Hilfsorganisation Oxfam anlässlich des Klimagipfels in Madrid vorgelegt hat: 20 Millionen Menschen werden jedes Jahr durch Klimakatastrophen zu Vertriebenen im eigenen Land. Vier Fünftel aller Binnenflüchtlinge leben den Angaben zufolge in Asien. Das Perfide daran ist: Die Bewohner in den betroffenen Staaten können nichts dafür, dass sie ihre Heimat verlassen müssen. Sie müssen das ausbaden, was ihnen andere eingebrockt haben. Im Klartext: Der Süden ist ein Opfer der westlichen Industriegesellschaften und ihrer Regierungen.

Es sind nämlich die entwickelten Länder, die durch ihre Art zu wirtschaften und zu leben Extremwetterlagen wie den Zyklon »Fani«, der im Mai dieses Jahres in Bangladesch und Indien 3,5 Millionen Menschen zu Binnenflüchtlingen gemacht hat, heraufbeschwören. Sie sind es, die dafür sorgen, dass der Meeresspiegel steigt, dadurch ganze Landstriche künftig unter Wasser stehen und Menschen nicht mehr ihre Felder bestellen können. Es wird nicht mehr lange dauern, dass der Globale Süden so sehr unter diesen Wetterkapriolen leidet wie bereits jetzt unter Krieg und Armut, wodurch Millionen von Männer und Frauen in die Flucht getrieben werden. Nota bene: Auch daran sind die Industrieländer durch Waffenexporte und halsabschneiderische Handelsbedingungen unmittelbar beteiligt.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.