- Kultur
- Bücher zum Verschenken
Angela Merkels Geheimrezept
Angela Merkel ist nun fast schon so lange an der Macht wie Helmut Kohl. Der war angetrieben vom Hass auf die »Sozen«, wie er sie nannte. Merkel hat die SPD nahezu bedeutungslos gemacht, sie hat sie in der großen Koalition zu Tode geliebt. Für die »Sozen« galt das Motto »Merkeljahre sind keine Herrenjahre«. So heißt ein Sammelband mit den Jahresrückblicken von Berliner Kabarettisten, die sie in der Zeit der CDU-Kanzlerin gehalten haben. Es sind Bov Bjerk, Horst Evers, Hannes Heesch, Christoph Jungmann und Manfred Maurenbrecher. Schon 2008 verrieten Jungmann und Heesch Merkels Geheimrezept, indem sie die Kanzlerin mit ihrem damaligen Vizekanzler Franz Müntefering (SPD) beim Kochen eines Mecklenburger Bohneneintopfes spielten. Merkel: »Bohnen in Wasser aufquellen! Birnen und Äpfel schälen, klein schneiden nicht zu weich kochen (...) Vor dem Servieren gebratene Speckwürfel hineingeben! Zack! Fertig ist das Gericht! So muss es sein, oder?« Müntefering: »Das ist richtig. Das ist ganz sozialdemokratischer Ton.« Merkel: »Ja, finden Sie?« Müntefering: »Ja, so wie Kurt Schumacher und später Herbert Wehner unsere Fraktionssitzungen geleitet haben.« (Ullstein, 272 S., geb., 14 €)
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.