Werbung

Janine Wissler schließt Kandidatur für LINKEN-Vorsitz nicht aus

Parteisatzung enthält Bestimmung, wonach Vorsitzende nach acht Jahren Amtszeit nicht mehr antreten sollten - das trifft auf Kipping und Riexinger zu

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Die Vorsitzende der Linksfraktion im hessischen Landtag, Janine Wissler, schließt eine Kandidatur für den Vorsitz der Bundespartei nicht aus. »Wir haben zwei amtierende Parteivorsitzende«, sagte sie den RND-Zeitungen vom Dienstag. Bernd Riexinger und Katja Kipping »müssen erstmal sagen, was sie wollen«, so Wissler. »Und dann muss ich mir das überlegen.«

Der Bundesparteitag mit den Vorstandswahlen ist für den 12. bis 14. Juni 2020 in Erfurt geplant. Die Satzung enthält eine Bestimmung, wonach Parteivorsitzende nach achtjähriger Amtszeit nicht mehr antreten sollten. Bei Kipping und Riexinger sind diese acht Jahre im Juni vorüber. Sie wollten sich im März erklären, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) weiter berichtete.

Die 38-jährige Wissler ist seit 2008 Abgeordnete im hessischen Landtag und dort Fraktionsvorsitzende. Außerdem ist sie seit 2014 eine der stellvertretenden Parteivorsitzenden.

Unterdessen versuchen nach RND-Informationen die Reformer um Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch, den Parlamentarischen Geschäftsführer der Bundestagsfraktion, Jan Korte, zu einer Kandidatur zu bewegen. Bislang wolle der 42-jährige gebürtige Niedersachse, der politisch seit langem in Sachsen-Anhalt zu Hause ist, nicht antreten, berichteten die Zeitungen weiter.

In Kortes Umfeld werde jedoch nicht ausgeschlossen, dass sich dies noch ändern könnte. Das hätte wohl zur Folge, dass er seinen Job als Fraktionsgeschäftsführer aufgeben müsste. Korte äußerte sich auf Anfrage der Zeitung nicht. AFP/nd

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!