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Haltung statt Angst
Claudia Krieg wünscht sich mehr Mut in Museen
Schule, Theater, Museen: Sie sind Orte inhaltlicher Auseinandersetzung und sie haben einen Bildungsauftrag im Sinne der demokratischen Gesellschaft. Deshalb können sie kein unpolitischer Ort sein.
NS-Gedenkstätten mit der Erinnerung an Millionen Opfer von Verbrechen, die im Namen deutscher Allmachts-, Vernichtungs- und Herrschaftsideologie begangen wurden, sind Rechtsextremen nicht ohne Grund ein Dorn im Auge. Jede kritische Geschichtsbetrachtung steht ihrem Ziel im Weg, deutschen Nationalismus zu rehabilitieren, das angeblich heroische nationale Selbstbild wieder in Kraft zu setzen und die rassistischen und antisemitischen Verbrechen der Nazis zu leugnen.
Es ist kein Wunder, dass die AfD gerade hier versucht, sich breitzumachen und mit provokanten Auftritten Mitarbeiter*innen einzuschüchtern oder zu verunsichern. Diese Inszenierungen werden als Videoaufzeichnung zigfach in die rechten Kanäle gespült und sollen zeigen, mit welchen Tabubrüchen man die demokratische Gesellschaft in die Enge treiben kann.
Der rechte Diskursgewinn bestätigt diese Strategie: »Viele deutsche Besucher unserer Einrichtung wissen sehr wenig über den Holocaust, aber sie kennen die Aussage eines Björn Höcke, dies sei das ›Mahnmal der Schande‹«, berichtet Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.
Die zeigt: Es hilft nicht gegen Faschisten, sich still und unauffällig zu verhalten. Es hilft, mit Haltung und Mut die Orte zu verteidigen, die der demokratischen Bildung verpflichtet sind.
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