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Benzin ins Feuer
Philip Malzahn zur Mitschuld der indischen Regierung an Dutzenden Toten
Seit Sonntag sind in der 19-Millionen-Einwohner Stadt Delhi mindestens 23 Menschen im Zuge von Ausschreitungen gestorben. Die hindunationalistische Regierung unter Präsident Narendra Modi trägt dabei eine schwere Mitschuld. Die ersten Scharmützel am Sonntag fanden zwischen Befürwortern und Gegnern des im Dezember verabschiedeten Einbürgerungsgesetzes statt und mutierten schnell zu einem Konflikt zwischen den zwei größten Religionsgemeinschaften im Land: Hindus und Muslimen.
Von »Hindu-Mobs« war daraufhin zu lesen, die bewaffnet durch mehrheitlich muslimische Viertel zogen und eine Spur der Verwüstung hinterließen. Das mag stimmen, doch zu kurz kam dabei die schockierende Rolle der Polizei. Beamten filmten sich dabei, wie sie Muslime zuerst verprügelten und dann auf den Boden warfen. Dort mussten sie die indische Nationalhymne singen - offenbar ein riesiger Spaß für die Beamten.
Fakt ist, den Konflikt zwischen Hindus und Muslimen gibt es schon lange. Er ist der Grund für die Entstehung Pakistans. Bereits vor Modis Amtszeit, zwischen 2005 und 2009, starben jährlich etwa 130 Menschen im Zuge der interreligiösen Gewalt. Modis Politik ist nicht für den Ursprung des Hasses verantwortlich, aber sie feuert sie an. So sehr, dass Polizeibeamte offensichtlich keinerlei Scham dabei spüren, Muslime öffentlich zu quälen.
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