Belgien verhängt Ausgangssperre

Bis mindestens zum 5. April gilt in Belgien ab Mittwochmittag eine Ausgangssperre

  • Lesedauer: 2 Min.

Brüssel. Wegen der Coronavirus-Pandemie hat nun auch Belgien eine Ausgangssperre verhängt. Die Regelung gelte ab Mittwochmittag und mindestens bis zum 5. April, sagte Regierungschefin Sophie Wilmès am Dienstag in Brüssel. Demnach sind nur noch essenzielle Aktivitäten wie Arztbesuche und Lebensmitteleinkäufe erlaubt.

»Die Bürger sind gebeten zu Hause zu bleiben«, sagte Wilmès in Brüssel. Es gehe darum, »möglichst jeden Kontakt mit der Außenwelt zu vermeiden«. Die öffentlichen Verkehrsmittel sollen demnach weiter funktionieren und auch der Weg zur Arbeit bleibt erlaubt, allerdings nur wenn ein Arbeiten von zu Hause aus nicht möglich ist. Für alle erlaubten Aktivitäten gelten zudem »Regeln sozialer Distanzierung«: Mindestabstand und Kontaktverbot.
»Sportliche Aktivitäten an der frischen Luft sind erlaubt und sogar empfohlen«, fügte Wilmès hinzu - und das auch in Begleitung von Familienangehörigen und Freunden. Allerdings seien auch dabei die »Regeln sozialer Distanzierung« einzuhalten. Die Polizei soll demnach für die Einhaltung sorgen.

Belgien ist das jüngste europäische Land, das derartig drastische Maßnahmen ergreift, um die Verbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen. Italien hatte als am schlimmsten von der Ausbreitung des Virus betroffenes europäisches Land bereits vergangenen Mittwoch eine Ausgangssperre ausgerufen. Später folgten Spanien, Österreich und Frankreich.
Die belgischen Behörden verzeichneten zuletzt über 1200 Ansteckungs- und zehn Todesfälle. In ganz Europa stieg die Zahl der Infektionen auf deutlich über 60.000, knapp 28.000 davon in Italien. Insgesamt starben in Europa, dem laut Weltgesundheitsorganisation neuen »Epizentrum« der Pandemie, knapp 3000 Menschen an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. AFP/nd

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -