Werbung

Terror und Corona als Wahlbegleiter

Bewohner Malis stimmten über neues Parlament ab

  • Lesedauer: 1 Min.

Bamako. Im westafrikanischen Mali haben die Bürger am Sonntag trotz Gewalt und eines Corona-Ausbruchs ein neues Parlament gewählt. Vor den Wahllokalen seien Wasserhähne aufgestellt worden, viele Wähler trügen Gesichtsmasken, berichtete der Radiosender RFI am Sonntag. Bei der Wahl wurden die 147 Abgeordneten der Nationalversammlung neu bestimmt. Die ursprünglich für 2018 vorgesehene Abstimmung war mehrmals verschoben worden.

Präsident Ibrahim Boubacar Keïta hatte im Vorfeld der Wahl rigorose Hygienemaßnahmen angekündigt und Forderungen nach einer Verschiebung zurückgewiesen. Wegen des Corona-Ausbruchs gilt in Mali eine nächtliche Ausgangssperre, auch die Grenzen sind geschlossen. Offiziellen Angaben zufolge hatten nur rund ein Viertel der rund sieben Millionen Stimmberechtigten ihre Wahlkarte abgeholt. Im Land wurden bisher 18 Fälle der Infektionskrankheit Covid-19 bestätigt.

Überschattet wurde die Wahl am Sonntag außerdem vom Terrorismus vor allem im Norden des Sahelstaats. Oppositionsführer Soumaïla Cissé wurde Medienberichten zufolge nach einer Wahlkampfveranstaltung am Mittwoch mit mehreren seiner Begleiter entführt. Fünf Personen wurden inzwischen wieder freigelassen, wo sich der frühere Finanzminister Cissé aufhält, ist jedoch unbekannt. Auch wer hinter dem Angriff steckt, ist unklar. Die Region um Saraféré im Norden wird regelmäßig von Terroristen heimgesucht, die dem Netzwerk Al-Kaida nahestehen. epd/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.