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Keinen Euro mehr

Sebastian Weiermann kritisiert fehlende Zulagen für Hartz-IV-Empfänger

Wir kennen es mittlerweile alle. Im Supermarkt herrscht in manchem Regal gähnende Leere oder die günstige Variante eines Produkts ist ausverkauft. Wer normal verdient, dem mag es nicht allzu viel ausmachen, die teuren Markennudeln oder das Luxustoilettenpapier zu kaufen. Für Hartz-IV-Empfänger ist das anders. Das Geld ist immer knapp und ein eingeschränktes Lebensmittelangebot verschärft die bestehenden Probleme. Hinzu kommt: Kostenloses Mittagessen in Schulen und Kitas gibt es derzeit, da die Schulen geschlossen sind, auch nicht. In einer aktuellen Weisung an ihre Mitarbeiter hat die Bundesagentur für Arbeit klar gestellt, dass solche Mehrbedarfe abzulehnen sind. Für Hartz-IV-Empfänger gibt es keinen Euro zusätzlich.

Während die Bundesregierung an allen Ecken und Enden mit Geld um sich wirft, Kredite absichert und Unternehmen bezuschusst, sind es wieder die Ärmsten, die das Nachsehen haben. Selbst die FDP hat erkannt, dass die finanzielle Situation von Arbeitslosen unzumutbar ist. Das sozialdemokratisch geführte Arbeitsministerium dagegen offenbar nicht. Die Arbeitslosen sind nicht nützlich; wie sie durch die Krise kommen, ist für die Entscheider irrelevant. Das ist schäbig und zeigt, wie weit die Solidarität in der Marktwirtschaft geht und wem sie gilt.

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