Flüchtlinge auf Lesbos angeschossen

Unbekannte Person gibt Schüsse auf zwei Männer ab / Täter geflüchtet

  • Lesedauer: 1 Min.

Insel Lesbos. Zwei Asylbewerber sind auf Lesbos angeschossen worden. Die beiden Männer, ein Iraner und ein Afghane, haben sich am späten Mittwochabend mit Schusswunden in der Krankenstation des Flüchtlingslagers Moria gemeldet, hieß es am Donnerstag aus Kreisen des Lagers. Sie wurden demnach in ein örtliches Krankenhaus gebracht. Sie wurden aber offensichtlich nicht schwer verletzt.

Die beiden Männer sagten der Polizei, sie seien aus dem Lager herausgegangen. Moria darf wie alle griechischen Flüchtlingslager derzeit wegen der Pandemie nicht verlassen. Nach Angaben des »Moria Corona Awareness Team« seien die Männer etwa fünf Kilometer vom Camp entfernt von einer unbekannten Person angeschossen worden. Der Angreifer sei davon gekommen, mehr Informationen gab die Polizei bisher nicht.

In zwei Lagern sowie in einem Hotel für Migranten auf dem griechischen Festland waren bereits Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Dort wurden in dieser Woche 150 Menschen positiv getestet. Bislang gab es noch keine berichteten Fälle in den Flüchtlingslagern auf den Inseln. Die Behörden testen allerdings auch nicht flächendeckend. fhi/agenturen

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.