Linkspartei kritisiert Kostenabzug bei Hartz-IV-Barauszahlung

Bei Scheckeinlösung werden Gebühren fällig - Über 30.000 Betroffene

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Berlin. Die Linke hat die Praxis des Kostenabzugs bei Barauszahlungen von Hartz IV kritisiert. Betroffene, die kein Konto haben, bekommen einen Scheck, den sie bei der Post oder Postbank einlösen können. Dafür werden aber Kosten und Gebühren fällig.

Einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linken zufolge gab es im vergangenen Jahr rund 438 000 solcher Auszahlungsvorgänge mit Abzügen, rechnerisch ergibt das rund 36 500 betroffene Hartz-IV-Empfänger. Die Gesamthöhe der Abzüge beziffert das Bundesarbeitsministerium auf 3,5 Millionen Euro. Im Schnitt wären das also Einbußen von rund 96 Euro pro Betroffenen im Jahr.

Linken-Chefin Katja Kipping kritisierte das Verfahren. Wer so schon schlecht dran sei, werde noch mal schlechter behandelt. »Kein Konto zu haben, darf nicht durch Barabzug bestraft werden. Menschen, die kein Konto eröffnen können, muss geholfen werden.« dpa/nd

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