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Masken normalisieren!
Birthe Berghöfer über die Debatte zur Aufhebung der Maskenpflicht
Kaum ist die »Stimme der Vernunft« Christian Drosten im Urlaub, schon debattiert man hierzulande über die Aufhebung der Maskenpflicht. Die von Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe angestoßene Debatte verspricht unter anderem ein »besseres Shoppingerlebnis«, mit positiven Auswirkungen für den Einzelhandel. Die Pflicht zur Mund-Nasen-Bedeckung sei mit Blick auf geringe Neuinfektionen nicht mehr verhältnismäßig, meint der CDU-Politiker.
Tatsächlich unverhältnismäßig jedoch ist das wieder hervorgebrachte Masken-Narrativ: Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung sei »störend« und würde die Freiheit des Einzelnen einschränken. Ein wenig erinnert es an rechte Parolen, die bereits zu Beginn der Pflicht von »staatlich verordneten Maulkörben« sprachen, oder gar den antirassistischen Protestruf »I can’t breathe« missbrauchten. Doch eine Maske ist weder »Maulkorb« noch schränkt sie Freiheiten ein und für die übergroße Mehrheit behindert sie nicht das Atmen. Vielmehr hat sich die Maskenpflicht als effektive Maßnahme bei der Eindämmung des Coronavirus erwiesen und damit wohl auch den Verzicht auf einen echten Lockdown ermöglicht. Masken schützen Mitmenschen, sind Zeichen solidarischen Handelns und sollten selbstverständlicher Alltagsgegenstand sein - bei Erkältungen auch über die Corona-Pandemie hinaus.
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