Rostock bei Gleichberechtigung spitze

Frauenanteil in den kommunalen Spitzenämtern beträgt in Hansestadt 37,1 Prozent

  • Lesedauer: 2 Min.

Rostock. Rostock ist in einer Studie zur Zahl der Frauen in kommunalen Spitzenämtern weit vorn gelandet. Mit einem Frauenanteil von 37,1 Prozent errang die Hansestadt Platz 2 hinter Offenbach am Main, wo 56,5 Prozent der Spitzenposition mit Frauen besetzt sind. Dies geht aus Untersuchungen der Zeppelin Universität Friedrichshafen
unter 1469 kommunalen Unternehmen hervor. Danach waren in Rostock 13 der insgesamt 35 Managementpositionen zum Zeitpunkt der Untersuchung weiblich besetzt. Die Forscher haben 23 Unternehmen mit 35 zu vergebenden Spitzenpositionen ausgemacht.

Conchita Hübner-Oberndörfer, Politologin an der Universität Rostock, sieht einen Zusammenhang mit dem eher links ausgerichteten Parteiensystem in der Hansestadt. Parteien wie Linke, SPD und Grüne legten großen Wert auf Geschlechterparität, was sich dann in der Besetzung von Ämtern widerspiegele.

Wie Hübner-Oberndörfer weiter sagte, sei Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) wichtig, dass Frauen in Führungspositionen kommen. »Dort, wo nur Männer sind, da greift sie schon mal ein und sagt: «Das kann auch eine Frau machen».« Das färbe auch bis in die Kommunen hinein ab.

Ebenfalls einen Frauenanteil von mehr als 30 Prozent konnte Greifswald mit 30,8 Prozent vorweisen. Neubrandenburg, Schwerin und Stralsund verharren dagegen bei 16,0, 13,6 beziehungsweise 12,5 Prozent. Im Vergleich der Bundesländer landete Mecklenburg-Vorpommern auf Platz 5 hinter Berlin, Bremen, Sachsen und Thüringen.

Untersucht wurden im März/April dieses Jahres 1469 öffentliche Unternehmen wie Stadtwerke oder Krankenhäuser in 69 Städten. Verglichen wurden Stadtstaaten, Landeshauptstädte und die vier größten Kommunen je Bundesland. Die Forscher wiesen darauf hin, dass in Bundesländern, in denen es kaum große Städte gibt, vergleichsweise
viele kleinere Kommunen mit wenigen Unternehmen analysiert wurden. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -
Dazu passende Podcast-Folgen:

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.