Law-and-Order ist tot, nein untot

Moritz Wichmann über die Drohungen des US-Präsidenten

  • Moritz Wichmann
  • Lesedauer: 1 Min.

Donald Trump will seine »Geheimpolizei« nicht nur in Portland einsetzen, sondern auch in anderen US-Städten, will mit Law-and-Order-Wahlkampf seine Wiederwahl erreichen. Doch das wird nicht funktionieren. Weil US-Amerikaner Militäreinsätze im Inland als »unamerikanisch« ablehnen. Weil sich so zwar die Trump-Basis mobilisieren lässt, aber keine Mehrheit im Land. Nicht mehr.

Schon bei den Zwischenwahlen 2018 hat Trumps Law-and-Order-Wahlkampf gegen Migrantenkarawanen nicht funktioniert. Weil in Black-Lives-Matter-Zeiten genug Weiße ihre Einstellung geändert haben, weniger anfällig für rassistische Stimmungsmache sind. Weil Trumps Ansatz allzu durchsichtig ist, weil die 80er und 90er Jahre vorbei sind, jene Jahre, in denen Trump politisch sozialisiert wurde.

Mehrere US-Städte haben ihre Polizeibudgets nicht mehr erhöht oder gar ganz leicht gekürzt. Jetzt müssen nur noch die Demokraten genug Rückgrat entwickeln, um nicht nur scharfe Briefe zu schreiben gegen einen Militäreinsatz im Inneren, sondern auch um praktisch das Budget etwa des in Portland aktiven Heimatschutzministeriums zu kürzen. Law-and-Order ist tot. Doch ihr neues Ziel, bei unreformierbaren Gewaltbehörden zu kürzen, haben Black-Lives-Matter-Aktivisten noch nicht durchgesetzt. Noch nicht.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -