Berlins Regierender Bürgermeister will 2021 in den Bundestag

SPD-Politiker erklärt Kandidatur in Charlottenburg-Wilmersdorf

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Berlins Regierender Bürgermeister und SPD-Landesvorsitzender Michael Müller will im kommenden Jahr für den Bundestag kandidieren. Er wolle im Wahlkreis Charlottenburg-Wilmersdorf antreten, teilte er nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Montag in einem Schreiben an den dortigen SPD-Kreisverband mit.

Damit beendete der 55-Jährige, der seit 2014 Regierungschef in der Hauptstadt ist und seit 2016 einen rot-rot-grünen Senat leitet, monatelange Spekulationen um seine politische Zukunft. Schon länger hielt sich das Gerücht, Müller ziehe es nach Jahrzehnten in der Landespolitik in den Bundestag. Im Herbst 2021 werden der Bundestag und das Abgeordnetenhaus neu gewählt - wahrscheinlich am selben Tag.

Klar ist schon länger, dass Müller die Führung der Berliner SPD abgibt. Am 31. Oktober wollen sich Bundesfamilienministerin Franziska Giffey und der Berliner SPD-Fraktionschef Raed Saleh als neue Doppelspitze wählen lassen. Darauf hatte sich ein enger Zirkel der Parteispitze im Januar geeinigt.

Als wahrscheinlich gilt, dass Giffey dann Ende des Jahres zur SPD-Spitzenkandidatin für die Abgeordnetenhauswahl gekürt wird und damit um das Amt der Regierenden Bürgermeisterin kämpft. Bis zum Ende der Legislatur dürfte indes Müller im Roten Rathaus bleiben.

Erste Wahl für seine Bundestagskandidatur wäre sicherlich der Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg gewesen. In dem gleichnamigen Berliner Bezirk hat er seine familiären Wurzeln und trat dort wiederholt bei Wahlen zum Abgeordnetenhaus an. Allerdings fuhr ihm Juso-Chef Kevin Kühnert in die Parade. Der 31-Jährige erklärte vor einer Woche via Interview mit dem Berliner »Tagesspiegel« seine Kandidatur in eben jenem Wahlkreis. Daher wurde zuletzt bereits spekuliert, dass es für Müller auf Charlottenburg-Wilmersdorf hinauslaufen könnte. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.