Verfassungsschutz bestätigt HDJ-Mitgliedschaft von Kalbitz

Brandenburger Politiker steht in Verzeichnis von rechtsextremer Vereinigung

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat laut einem RBB-Bericht erstmals offiziell bestätigt, dass der Brandenburger AfD-Politiker Andreas Kalbitz in einer Mitgliederliste der mittlerweile verbotenen Vereinigung »Heimattreue deutschen Jugend« (HDJ) verzeichnet ist. Demnach sagte Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang dem ARD-Politikmagazin »Kontraste«, die Behörde verfüge über eine Mitgliedsliste der HDJ, auf der eine »Familie Andreas Kalbitz« mit der Mitgliedsnummer »1330« aufgeführt sei. Über die Existenz der Mitgliederliste hatte zuerst »Der Spiegel« berichtet.

Der Bundesvorstand der AfD hatte Kalbitz' Parteimitgliedschaft im Mai annulliert, weil er frühere Mitgliedschaften in rechtsextremen Organisationen verschwiegen haben soll. An Eides statt hat Kalbitz versichert, nicht Mitglied der HDJ gewesen zu sein und geht gegen seinen Parteiausschluss juristisch vor.

Es könne aufgrund zusätzlicher Angaben auf der HDJ-Liste auch kein Zweifel bestehen, dass es sich bei der in der Mitgliedsliste erwähnten »Familie Andreas Kalbitz« um den heute als AfD-Politiker bekannten Andreas Kalbitz handele, sagte Haldenwang weiter. Der Verfassungsschutz kenne Kalbitz schon seit vielen Jahren aus unterschiedlichen Zusammenhängen.

Eine Veröffentlichung der Liste ist laut Haldenwang aus Datenschutzgründen nicht möglich. Er sehe jedoch keine gravierenden juristischen Hürden, wenn die Staatsanwaltschaft die Liste im Rahmen des Ermittlungsverfahrens gegen Kalbitz anfordern sollte. epd/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.