Die Wolken der Venus

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Vielleicht gibt es doch noch außerirdisches Leben? Und zwar nicht irgendwo in fernen Galaxien, sondern gleich um die Ecke in unserem Universum: In der Wolkendecke der Venus haben Astronomen das giftige Gas Monophosphan entdeckt bzw. dessen Moleküle (Bild). Auf der Erde entsteht es vor allem durch biologische Prozesse, die unter Ausschluss von Sauerstoff stattfinden. Es könnte also sein, das so etwas auch auf der Venus stattfindet. Oder sollte man sagen: über der Venus?

Der Nachweis in der oberen Venus-Atmosphäre sei allerdings kein belastbarer Beleg für eine biologische Quelle auf unserem Nachbarplaneten, schreibt das Forscherteam von der Universität Cardiff im Fachblatt »Nature Astronomy«. Gleichwohl ist die Entdeckung dieses Gases für die US-Raumfahrtbehörde Nasa die »bislang bedeutendste Entwicklung bei der Suche nach Belegen für Leben außerhalb der Erde«.

Die Astronomen hatten die Wolken der Venus mit Teleskopen erforscht, die auf Hawaii und in der Atacama-Wüste in Chile postiert sind. Die Bedingungen auf der Venus galten bislang als wenig förderlich für die Existenz von Leben. Die Temperaturen auf dem Planeten erreichen bis zu 500 Grad Celsius. Am Dienstag kündigte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos optimistisch an, die »Venus-Forschung« wieder aufzunehmen, allerdings erst in den Jahren 2027 bis 2029. Dann könnte man eine Sonde hinschicken.

Wer wissen will, wie sich so ein wolkenartiges Wesen fühlt, falls es denn existieren sollte, könnte einen Blick in die US-Trickfilm-Serie »Adventure Time« (2010 bis 2018) werfen. Darin schwebt eine Wolke namens Lumpy-Space-Princess (Beulenweltprinzessin) durch die Gegend und ist dabei ziemlich arrogant.nd/Mit Agenturen

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