Mehrheit unterstützt Warnstreiks im öffentlichen Dienst

Erste bundesweite Protestaktionen in städtischen Behörden und Betrieben gestartet

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Die von den Gewerkschaften angekündigten Warnstreiks im öffentlichen Dienst stoßen bei der Mehrheit der Bundesbürger auf Verständnis. 63 Prozent der Befragten äußerten sich in einer am Dienstag veröffentlichten Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und n-tv dementsprechend. Das gilt demnach auch für Befragte, die damit rechnen müssen, dass sie von den Streiks betroffen sein werden. 32 Prozent zeigten kein Verständnis für die Streiks.

Im Tarifstreit über die Gehälter der 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen rufen die Gewerkschaften für Dienstag ab 06.00 Uhr regional zu ersten Protestaktionen und Warnstreiks auf. Betroffen sind unter anderem städtische Behörden und Betriebe in mehreren Bundesländern. Verdi und der Deutsche Beamtenbund fordern 4,8 Prozent höhere Löhne, monatlich jedoch mindestens 150 Euro mehr Geld. Die Arbeitgeber legten bislang kein Angebot vor.

Insgesamt 27 Prozent der befragten Bürger gingen davon aus, dass sie selbst aufgrund der Warnstreiks von Einschränkungen betroffen sein werden. Vergleichsweise häufig geben dies die Befragten an, in deren Haushalten Kinder im Vorschulalter leben. 69 Prozent erwarteten für sich selbst keine Einschränkungen.

Bei der Frage nach der Angemessenheit der geforderten Lohnerhöhung im öffentlichen Dienst halten 49 Prozent der Befragten ein Lohnplus von 4,8 Prozent für gerade angemessen. Acht Prozent nannten eine solche Erhöhung zu niedrig. Für zu hoch halten die Forderung laut der Umfrage vor allem die Selbstständigen (57 Prozent) sowie die Anhänger von Union (50 Prozent) und FDP (49 Prozent).

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Der Forderung, dass Pflegekräfte im öffentlichen Dienst ein höheres Lohnplus erhalten sollten als die dortigen anderen Beschäftigten, stimmte eine klare Mehrheit von 78 Prozent zu. 18 Prozent stimmten dem nicht zu. Das Forsa-Institut befragte am Montag 1001 Bundesbürger. Die Fehlermarge wurde mit drei Prozentpunkten angegeben. AFP/nd

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