Werbung

Bußgeld für falsche Angaben im Restaurant

Bund und Länder beschließen weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie

Wer künftig beim Besuch eines gastronomischen Betriebs falsche Angaben zu seiner Person macht, muss mit einem Bußgeld von mindestens 50 Euro rechnen. Darauf einigten sich die Ministerpräsidenten der Länder nach Informationen der dpa am Dienstag bei ihrer Videoschalte mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU), die bei Redaktionsschluss noch andauerte. Angesichts der anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen wollen Bund und Länder demnach auch Feiern in öffentlichen oder angemieteten Räumen auf maximal 50 Teilnehmer beschränken. Dies gilt, wenn in einem Landkreis innerhalb von sieben Tagen mehr als 35 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner auftreten. Zudem sollten mehr Schnelltestverfahren eingeführt und damit die bisherige Teststrategie erweitert werden. Vor den Bund-Länder-Beratungen hatte es auch geheißen, dass es derzeit keine weiteren Öffnungsschritte geben solle.

Ebenso waren erhebliche Meinungsverschiedenheiten zwischen den Länderchefs deutlich geworden. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) etwa hatte sich für bundesweit einheitliche Regeln für regionale Gegenmaßnahmen ausgesprochen. Manuela Schwesig (SPD, Mecklenburg-Vorpommern) und Michael Kretschmer (CDU, Sachsen) hingegen lehnten bundeseinheitliche Verschärfungen auch mit Verweis auf unterschiedlich Ansteckungszahlen in den Ländern ab.

Während Deutschland derzeit versucht, die vergleichsweise gute Lage hierzulande zu bewahren, kostet das Virus weiter zahlreiche Todesopfer. Nach Angaben der US-amerikanischen Johns-Hopkins-Universität vom Montag sind weltweit inzwischen mehr als eine Million Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Mehr als 33,2 Millionen Infektionen seien nachgewiesen worden. Beides betrifft offi-zielle Zahlen, es wird unter Experten allerdings von einer hohen Dunkelziffer an Toten und Erkrankten ausgegangen. In Deutschland gab es bis Dienstag offiziell 9460 Todesopfer. Im internationalen Vergleich steht die Bundesrepublik damit bislang besser da als viele andere Staaten.

UN-Generalsekretär António Guterres nannte die Zahl von mehr als einer Million Toten einen »qualvollen Meilenstein«. »Es ist eine betäubende Zahl«, so Guterres in New York. Er rief dazu auf, sich weltweit an Abstands- und Hygieneregeln zu halten sowie Maske zu tragen.Mit Agenturen

Seiten 10, 11 und 15

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal