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Verlust wäre schwer zu verkraften
Markus Drescher über die Finanzhilfe des Bundes für die MV Werften
Nach Monaten der Ungewissheit können die Beschäftigen der MV Werften und der Zulieferer im Nordosten ein wenig durchatmen. Mit der am Montagabend endgültig zugesicherten Finanzspritze des Bundes kann der Betrieb zunächst weitergehen und es besteht weiterhin die Chance, dass die Schiffsbauer unter den Rettungsschirm des Bundes schlüpfen können.
Doch lohnt der enorme finanzielle Aufwand überhaupt, wäre es nicht besser, die Werften sterben zu lassen, muss es schon wieder so viel Steuergeld sein und ist die Branche nicht sowieso am Ende? Solche Fragen und Forderungen, vielfach geäußert unter anderem in Internetkommentaren, verkennen, dass von dem Verlust der Arbeitsplätze (laut Linkspartei insgesamt rund 16 000) nicht nur die Werktätigen selbst und ihre Familien betroffen wären. Was allein schon Argument für alle Rettungsversuche wäre. Nein, mit dem Wegbrechen des wichtigsten Industriezweigs Mecklenburg-Vorpommerns würde ein ganzes Bundesland hart getroffen: Abwanderung, steigende Arbeitslosigkeit und Armutsquote, sinkende Steuereinnahmen ... In Zeiten, da wegen der Coronakrise auch schon der wirtschaftliche Schlüsselzweig Tourismus sehr zu kämpfen hat, wäre ein zusätzliches Werftensterben für den Nordosten nur schwer zu verkraften.
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