Werbung
  • Politik
  • Rodung im Dannenröder Forst

Greenpeace fordert Stopp des EU-Kredits für A49-Ausbau

Umweltschutzorganisation: Darlehen von 264 Millionen Euro kündigen - Projekt entspräche nicht mehr EU-Regularien

  • Lesedauer: 2 Min.

Frankfurt. Die Umweltorganisation Greenpeace fordert die Europäische Investitionsbank auf, Gelder für den Ausbau der umstrittenen Autobahn A49 im Dannenröder Forst zu stoppen. Man habe bereits am Mittwoch einen Brief an die Spitze der Förderbank gerichtet mit der Bitte, ein Darlehen von 264 Millionen Euro für das Projekt zu kündigen, teilte Greenpeace in Brüssel mit.

Die Europäische Investitionsbank wolle Europas Klimabank werden und habe nun die Gelegenheit das zu tun, indem sie klimaschädliche Kredite für Autobahnen und Flughäfen aufhebe und einen starken Fahrplan im Sinne des Paris Klimaabkommens verabschiede.

«Die Europäische Investitionsbank» scheitert daran, den Wald vor lauter Bäumen zu sehen«, monierte Greenpeace-Aktivistin Lorelei Limousin. Die Debatte um das Projekt reiche bis in die 70er Jahre zurück, mit heutigen EU-Regulierungen stimmten die Abholzung und der Ausbau der A49 aber nicht überein, meinen die Umweltschützer. Der Wald liege in einem wichtigen Wasserschutzgebiet.

Aus Widerstand gegen Rodungsarbeiten für den Ausbau der A49 haben sich zuletzt Waldbesetzer in Baumhäusern im Herrenwald bei Stadtallendorf und im Dannenröder Forst bei Homberg/Ohm eingerichtet. Sie kletterten auf Bäume, um Fällarbeiten zu verhindern oder hinauszuzögern, ketteten sich an Barrikaden und besetzten Baufahrzeuge. Seit dem 1. Oktober laufen die Baumfällarbeiten für die geplante Trasse der A49, die Kassel und Gießen direkt verbinden soll. Insgesamt sollen dafür 85 Hektar Wald weichen. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.