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Grüne und CDU sind »sehr unterschiedliche Parteien«
Parteivorsitzender: Vor allem in ökologischen und sozialen Fragen seien die Gegensätze groß
Berlin. Grünen-Chef Robert Habeck hat vor den Wahlen in Baden-Württemberg und im Bund im kommenden Jahr die Unterschiede zwischen seiner Partei und der CDU betont. Die grün-schwarze Koalition im Südwesten sei »viel schwieriger« gewesen als die Koalition von Grünen und SPD, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. »Das sollten alle, die von jetzt so gern von Grün-Schwarz oder Schwarz-Grün auf Bundesebene ausgehen, bedenken: Wir sind sehr unterschiedliche Parteien mit teils gegensätzlichen Ansichten, vor allem in ökologischen und sozialen Fragen.«
Sowohl Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann als auch die Grünen im Bund machten einen eigenständigen Wahlkampf, sagte Habeck. »Die Zeiten von Koalitionsaussagen vor Wahlen sind lange vorbei.« Das Ziel in Baden-Württemberg sei, »dass wir das Land weiter führen, mit Winfried Kretschmann als Ministerpräsident.« Kretschmann ist der erste und bisher einzige Ministerpräsident der Grünen. Im Südwesten wird am 14. März gewählt, Bundestagswahl ist am 26. September.
Habeck sagte, Kretschmann habe die politischen Kultur verbessert. »Neben den inhaltlichen Punkten haben auch Winfried Kretschmanns Stil und das Ethos seiner Politik diesem Land gutgetan«, lobte der Parteichef. Er sei mit Kretschmann nicht immer einer Meinung, räumte er ein. Dieser sei eine »starke und kantige Persönlichkeit«, ertrage aber auch Streit und Widerrede und stelle Machtfragen nicht über Prinzipien und Verantwortung. »Er sitzt nicht in den Talkshows und twittert nicht«, sagte Habeck. »Er passt in diese hypernervöse Welt gar nicht so richtig rein, weil er so stark verwurzelt ist in Grundsätzen. Das bewundere ich sehr.«
Habeck selbste hatte vor rund zwei Jahren die sozialen Netzwerke Facebook und Twitter verlassen, auf Instagram ist er allerdings noch aktiv. Auf die Frage, ob es ihn manchmal in den Fingern jucke, sagte er: »Überhaupt nicht. Und wenn mir Leute was zeigen, Debatten über andere Personen oder über mich, dann bin ich froh, mich damit nicht mehr beschäftigen zu müssen und permanent auf mein Handy zu gucken.« dpa/nd
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