Preisvergleich hilft beim Geld sparen

Preisänderungen bei Strom und Gas: Was ist zu tun?

  • Lesedauer: 3 Min.

Viele Energieversorger ändern im neuen Jahr ihre Preise. Während sie für Strom sogar sinken, steigen sie beim Erdgas. Da ab Januar die CO2-Steuer auf Diesel und Gas erhoben wird, kommt eine Preisänderung bei Erdgas nicht überraschend. Immerhin beträgt die CO2-Bepreisung für das Jahr 2021 0,54 Cent bei Erdgas. Dieser Betrag wird sich bis zum Jahr 2025 kontinuierlich erhöhen.

»Grund genug, den eigenen Erdgasverbrauch und den aktuellen Erdgastarif unter die Lupe zu nehmen und sich Klarheit zu verschaffen, ob der Grundversorgungstarif wirklich der Richtige ist«, sagt Inse Ewen, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Bremen (vzb).

Unkomplizierter Anbieterwechsel

Viele Haushalte sind seit Jahrzehnten im Grundversorgungstarif, einem Tarif, der je nach Verbrauch, viel zu teuer ist. Denn in der Regel geht es deutlich günstiger. Ein Anruf beim Energieversorger genügt, um hier Klarheit zu bekommen. Möglicherweise kommt auch ein Wechsel zu einem anderen Anbieter in Betracht.

»In der Regel ist das sehr unkompliziert«, erklärt Inse Ewen. »Einfach einen neuen Anbieter in einem Vergleichsportal auswählen. Der neue Anbieter kündigt dann beim alten Anbieter und schon kann die Belieferung innerhalb kurzer Zeit erfolgen.« Doch bei der Auswahl eines neuen Anbieters drohen auch Fallstricke.

Wechseln - muss ich das?

Verbraucher sollten sich fragen, welcher Wechseltyp sie sind. So sind Personen, die keinen Internetzugang haben oder sich dort nicht gut auskennen, mit einem Tarif, der nur online abgeschlossen und später auch nur online verwaltet wird, denkbar schlecht beraten. Für alle, die lieber ihre Rechnung per Post erhalten möchten, gibt es ebenfalls verschiedene Anbieter und Tarife.

Doch Vorsicht ist angeraten bei Bonus-Tarifen. »So schön es ist, im ersten Jahr möglicherweise gleich mehrere 100 Euro zu sparen - es rächt sich beim Wegfall des Bonus im zweiten Jahr«, sagt Inse Ewen. Denn dann kommen höhere Grundgebühren und höhere Kilowattstundenpreise zum Tragen.

Es gibt Wechseltypen, die haben das wunderbar im Griff, kündigen rechtzeitig und suchen sich einen neuen günstigen Strom- oder Gasanbieter. Doch die Verbraucher, die einmal wechseln und dann lange Zeit nichts mehr ändern wollen, müssen bei der Anbieterauswahl gut aufpassen.

»Diejenigen, die gar nicht wechseln wollen, sollten bei ihrem Energieanbieter fragen, ob es auch günstiger geht. Das geht es oft. Mal sind es nur wenige Euro im Jahr, aber es kann auch durchaus ein höherer Einsparbetrag sein«, ergänzt die Energieberaterin.

Welche Spartipps sind zu beachten?

Neben der richtigen Tarif- und Anbieterauswahl sollte jeder prüfen: Kann vielleicht die Raumtemperatur um ein Grad gesenkt werden? Das würde immerhin sechs Prozent Energie einsparen. Ein Thermometer verschafft Klarheit: Zwischen gefühlter und tatsächlicher Temperatur können Welten liegen. Was für den einen zu kalt ist, kann für den anderen schon viel zu warm sein.

Es versteht sich von selbst, dass die Heizungsanlage optimal funktionieren sollte - das kann sie besonders gut, wenn sie regelmäßig gereinigt und gewartet wird. Energiesparend ist es auch, wenn die Heizkörper regelmäßig entlüftet und die Thermostatventile überprüft werden. Schließt ein Ventil nicht richtig, führt dies unweigerlich zu einem höheren Verbrauch, der gar nicht eingeplant war. Und nicht zuletzt lassen sich über den Standby-Verbrauch bis zu 150 Euro im Jahr sparen. Es gibt viele Varianten, um einfach abzuschalten. vzb/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -