nd-Aktion beim Linke-Parteitag

Mitarbeiter fordern von Gesellschaftern Transparenz, Mitsprache und echte Startchancen für eine nd-Genossenschaft

  • Lesedauer: 2 Min.
Aktion von nd-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern beim Linke-Parteitag
Aktion von nd-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern beim Linke-Parteitag

Am Rande des Bundesparteitags der Linken haben am Sonnabend nd-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter, ehemalige Kollegen und Freunde des »nd« die Linkspartei als Miteigentümerin aufgefordert, ihrer Verantwortung für die Zeitung gerecht zu werden. Anfang der Woche war die nd-Belegschaft über einen Gesellschafterbeschluss informiert worden, demzufolge die nd-GmbH zum Jahresende aufgelöst und durch eine Genossenschaft ersetzt werden soll.

Dieser Beschluss hat zunächst Fragen und Verunsicherung ausgelöst. Die Belegschaft wehre sich entschieden gegen Versuche der Gesellschafter, sich kurzfristig aus der Verantwortung zu stehlen, heißt es auf einem Flugblatt, das vor der Zentrale des digital durchgeführten Parteitags in Berlin verteilt wurde. Die Linke gehört zu den Gesellschaftern. Die Belegschaft erwarte Transparenz, Beteiligung an Debatte und Entscheidung sowie »echte Startchancen für ein mitarbeitergeführtes Medium«. Auf einem Transparent war »Vorwärts immer, rückwärts nimmer. nd bleibt!« zu lesen.

Den am Freitag auch öffentlich bekannt gewordenen Gesellschafterbeschluss beantworteten viele Nutzer in den sozialen Netzwerken mit Solidaritätserklärungen mit dem »nd«. Vor der Parteitagszentrale kamen nd-Mitarbeiter mit Linke-Politikern ins Gespräch, u.a. mit dem langjährigen Vorsitzenden Bernd Riexinger. Bundesschatzmeister Harald Wolf sagte laut Teilnehmern der Aktion, der Gesellschafterbeschluss sei noch nicht vom Linke-Vorstand bestätigt; damit müsse sich der an diesem Wochenende neu gewählte Vorstand beschäftigen.

Auf dem Twitteraccount @BleibtNd wird fortlaufend über die Auseinandersetzung und Debatte um die Zukunft der sozialistischen Tageszeitung informiert. nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!