Da »fluppt« gar nichts

Stephan Fischer über ein Jahr versagende Schulpolitik angesichts der Pandemie

  • Stephan Fischer
  • Lesedauer: 2 Min.

In NRW brodelt es – und verantwortlich dafür ist wieder einmal die Schulpolitik während der Pandemie. Die Bürgermeister von Duisburg und Dortmund wollen die Schulen angesichts steigender Fallzahlen selbständig schließen, eigentlich besonnene Eltern rufen zum Boykott des Präsenzunterrichts auf. Und die Reaktionen aus der Landespolitik sind genauso verheerend wie das mittlerweile ein Jahr andauernde Schuldesaster.

Das »Konzept« mit den Selbsttests »fluppt doch«, mein CDU-Gesundheitsminister Laumann und Ministerpräsident Laschet kritisiert die Städte, weil die Inzidenzen doch noch nicht bei 100 seien. Trends? Risikovorsorge? Zahlen hinter den Menschen? Nein, »Offene Schulen über alles« und Wechselunterricht heißt das Motto - nachdem früher Konzepte von Schulen wie Wechselunterricht von oben verboten wurden.

Spaß und Verantwortung

Olga Hohmann versteht nicht, was Arbeit ist und versucht, es täglich herauszufinden. In ihrem ortlosen Office sitzend, erkundet sie ihre Biografie und amüsiert sich über die eigenen Neurosen. dasnd.de/hohmann

Glücklicherweise funktioniert mittlerweile das Ausspielen von Interessen durch die Landespolitik nicht mehr: »Ihr wollt die Kinder nicht in die Schulen lassen? Aber die leiden doch darunter und wir sorgen uns!« Nein, niemand will die Kinder einfach zu Hause lassen – aber immer weniger Menschen sind bereit, ihre Kinder in DIESE Schulen zu lassen, ihre Kinder für einen Öffnungsfetisch »an vorderster Front verheizen« zu lassen, wie es eine Mutter formuliert. Schulen, denen es von Schulämtern verboten wird, Lüfter, die von Eltern selbst bezahlt werden, einzusetzen. Schulen, die seit einem Jahr mit Tatenlosigkeit bei großen Tönen, Verboten seitens der Kultusministerien kämpfen.

Die Beurteilung nach einem Jahr: Vorschläge und Kritik werden »so anmaßend ignoriert« – man übersetze das mal in eine Schulnote. Und die gilt nicht nur für NRW.

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