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Elternzeit bleibt weiter ungleich verteilt
Mehr Männer gehen in bezahlte Elternzeit, die Bezugsdauer ist aber weiter kürzer
Wiesbaden. Erneut haben sich mehr Väter für eine bezahlte berufliche Auszeit zur Kinderbetreuung entschieden. Die Zahl der Männer, die Elterngeld bezogen, stieg vergangenes Jahr um 1,4 Prozent auf rund 462 000, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Ihr Anteil an allen Beziehern von Elterngeld stieg damit auf knapp ein Viertel. Würden bei allen Kindern sowohl der Vater als auch die Mutter gleichermaßen Elterngeld beziehen, läge der Wert genau bei 50 Prozent.
Väter übernehmen in der Mehrzahl weiterhin nur den kleineren Teil: Während Frauen im Schnitt 14,5 Monate Elterngeld bezogen oder beziehen wollten, waren es bei den Männern 3,7 Monate. Diese Verteilung sei in den vergangenen Jahren praktisch konstant geblieben, teilte das Bundesamt mit.
Mit einem Väteranteil von 30 Prozent war Sachsen 2020 Spitzenreiter unter den Bundesländern, gefolgt von Bayern und Berlin mit je 27,2 Prozent. Am niedrigsten lag der Väteranteil im Saarland mit 19,1 Prozent und Bremen mit 20,7 Prozent.
Insgesamt sank die Zahl von Frauen und Männern, die Elterngeld erhielten, im vergangenen Jahr leicht um 0,2 Prozent auf rund 1,9 Millionen. Dies entspreche dem Trend bei den Geburten, sagte eine Sprecherin des Statistischen Bundesamts.
Die Nachfrage nach dem sogenannten Elterngeld Plus, das in der Regel monatlich niedriger ausfällt, dafür aber länger gezahlt wird, steigt:
552 000 Frauen und Männer entschieden sich vergangenes Jahr dafür - ein Anstieg um rund 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei Elterngeld plus sind bis zu 36 Bezugsmonate für beide Eltern zusammen möglich, beim Basiselterngeld 14 Monate. dpa/nd
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