Grüne fordern mehr Einsatz für Kinder im globalen Süden

Bundesregierung und EU sollen zu einer internationalen Geberkonferenz für Bildungsprogramme aufrufen

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Berlin. Grünen-Bundestagsabgeordnete fordern von der Bundesregierung mehr Einsatz für Kinderrechte weltweit. Es sei bereits jetzt abzusehen, dass in der Corona-Pandemie besonders Kinder und Jugendliche in den Ländern des globalen Südens einen hohen Preis zahlen werden, allen voran Mädchen und Kinder aus Konfliktregionen, heißt es in einem gemeinsamen Appell von Kai Gehring, Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe, der familienpolitischen Sprecherin Ekin Deligöz und dem Sprecher für Zivile Krisenprävention, Ottmar von Holtz, an die Bundesregierung.

»Für viele Kinder sind die Gesundheitsversorgung und ihr Zugang zu Bildung unterbrochen«, betonen sie in dem Papier, dass dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. Schulschließungen hätten oftmals lebenslange Konsequenzen. »Armut und deren negative Folgen verfestigen sich auch für die nachfolgenden Generationen.«

Die Abgeordneten fordern die Bundesregierung daher auf, zügig zu handeln. Deutschland müsse sich in den Vereinten Nationen, der Europäischen Union, im Kreis der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländern (G20) und in den weiteren internationalen Organisationen für ein starkes gemeinsames Handeln im Kampf gegen die Pandemie und ihre Folgen einsetzen. Konkrete Maßnahmen nannten Gehring, Deligöz und von Holtz unter anderem im Bildungsbereich: Für jedes Kind müsse der Zugang zu Bildung garantiert werden.

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Die Bundesregierung und die EU sollten daher zu einer internationalen Geberkonferenz für Bildungsprogramme aufrufen. Deutschland müsse sich dabei festlegen, etwa den vom UN Kinderhilfswerk Unesco verwalteten Fond »Education cannot wait« (Bildung kann nicht warten) mit jährlich mindestens 50 Millionen Euro zu unterstützen und die Globale Bildungspartnerschaft (GPE) bis 2025 mit jährlich mindestens 100 Millionen Euro.

Das Papier der drei Grünen-Abgeordneten ist den Angaben nach auch als Anstoß für zukünftiges politisches Handeln gedacht. epd/nd

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