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Super League, super Idee
Der Profifußball zeigt gerade sein hässliches Gesicht, meint Jirka Grahl
Ob sie noch zu verhindern ist? Die superelitäre Super League, deren Gründung die zwölf reichsten Fußballklubs aus England, Spanien und Italien am Sonntagabend ankündigten - 20 Teams, 15 davon gesetzt, Startkaptal 3,25 Milliarden Euro? Diesmal sieht es nicht nach purem Säbelrasseln der Klubs aus, selbst wenn sich der europäische Fußballverband Uefa superkämpferisch gab und am Montag trotzig die Änderungspläne für seine Gelddruckmaschine Champions League vorstellte mit noch mehr Klubs, noch mehr Spielen und noch mehr Gefälle zwischen Kleinen und Großen.
Vielleicht ist es zynisch, das zu sagen, aber: Die Super League ist doch eine Superidee. Der Profifußball demaskiert sich hier aufs Schönste. Die Champions League der Uefa, für die man sich sogar noch mit dem vierten Platz in der Bundesliga qualifizieren kann, war eher eine Mogelpackung. Die neue Milliardenliga, finanziert von der Großbank J.P. Morgan, ist hingegen eine klare Ansage: In diesem Zweig der Unterhaltungsindustrie lässt sich viel mehr erwirtschaften, wenn man das Produkt befreit von Ungewissheiten wie Auf- und Abstieg! Kleine Klubs, Sportverbände, Fans? Ach was!
Den Fans bringt die Superliga nur eines: Sie können superklar erkennen, wer ihre Zuneigung nicht verdient hat. Und selbst auf Superideen kommen.
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