Werbung
  • Politik
  • Proteste gegen Braunkohleabbau

Blockade in Garzweiler zur RWE-Hauptversammlung

Eine Aktionsgruppe hat Förderbänder im Tagebau Garzweiler besetzt, um gegen den Braunkohleabbau zu demonstrieren

  • Katharina Schwirkus
  • Lesedauer: 2 Min.

Die Jahreshauptversammlung der Aktionär*innen des Kohlekonzerns RWE ist von Protesten gegen den Braunkohleabbau begleitet worden. Am Mittwochmorgen besetzte eine Kleingruppe von insgesamt fünf Aktivist*innen mehrere Kohleförderbänder im Tagebau Garzweiler. Dadurch mussten die Förderbänder abgestellt werden.

Gegen 11 Uhr wurde die Besetzung von der Polizei geräumt. Dazu mussten mehrere Lock-Ons aufgeschnitten werden, wie ein Sprecher der Aktionsgruppe gegenüber »nd.DerTag« berichtete. Für Lock-Ons stecken die Menschen ihre Hände oder Arme durch Metallrohre durch, von links und rechts können ein bis zwei Menschen in die Rohre greifen und ihre Hände miteinander verbinden. So wird innerhalb des Rohres eingehakt; die Verbindung kann nur die Person selbst lösen. Oder eben eine Flex-Säge.

Auf Twitter machte der Account »Zucker im Tank« auf die Aktion aufmerksam. Eine Aktivistin, die bei der Besetzung dabei war, sagte: »Es kann nicht sein, dass Ressourcen ausgebeutet werden, die Natur zerstört wird, um einige wenige zu bereichern. Kohle ist nur noch durch Subventionen rentabel.« Deswegen fordere das Bündnis, den Ressourcenverbrauch zu reduzieren und den Restbedarf an Energie durch Erneuerbare Energien zu decken.

Die Aktivist*innen machten auch auf den zu hohen Energiebedarf Deutschlands und Europas im weltweiten Vergleich aufmerksam. So ist das Rheinische Braunkohlerevier der größte CO2-Emittent Europas. Die Auswirkungen der Klimakrise treffen jedoch zunächst Länder des Globalen Südens, durch Dürren und Naturkatastrophen. Deutschland müsse jetzt Verantwortung übernehmen, um eine Klimakatastrophe aufzuhalten.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.