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+++ Linke will Erleichterungen für Geimpfte zustimmen +++
Der Newsblog zur Coronakrise - Mittwoch, 5. Mai 2021: +++ Höchstwert bei täglichen Todeszahlen in Indien +++ Kinderhilfswerk kritisiert »Aufholpaket« +++
Berlin. Mit Blick auf die Rücknahme der Grundrechtseinschränkungen für Geimpfte und Genesene hat die Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag bundeseinheitliche Regelungen für Regionen mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von unter 100 gefordert. Amira Mohamed Ali sagte am Mittwoch im »ZDF«-Morgenmagazin, es sei »nach wie vor so, dass die Länder das in Eigenverantwortung regeln«. In den Regionen mit niedrigen Inzidenzen bleibe es bei einem »Flickenteppich« und das sei »überhaupt nicht gut«.
»Natürlich wäre es auch da richtig und wichtig, dass es endlich transparente und einheitliche Regelungen bundesweit gibt - das ist bisher von der Bundesregierung noch nicht auf den Weg gebracht worden«, sagte die Oppositionspolitikerin. Angesichts sinkender Corona-Neuinfektionsraten hatten zuletzt mehrere Bundesländer eine vorsichtige Öffnung für Touristen angekündigt. So sollen etwa in Bayern Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze in Kreisen mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 ab dem 21. Mai öffnen dürfen.
Mohamed Ali kündigte an, dass ihre Fraktion der von der Bundesregierung am Dienstag beschlossenen Verordnung zur Rücknahme der Grundrechtseinschränkungen für Geimpfte und Genesene zustimmen werde. »Dass jetzt für die Geimpften die Grundrechte wieder erstarken sollen, das halten wir für vollkommen richtig, dem werden wir auch zustimmen«, sagte die Linken-Politikerin.
+++ Höchstwert bei täglichen Todeszahlen in Indien +++
Neu Delhi. Indien hat an einem Tag so viele Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus im Land erfasst wie nie davor. In den vergangenen 24 Stunden starben 3780 Menschen, wie das indische Gesundheitsministerium am Mittwoch mitteilte. 382.000 Menschen haben sich im selben Zeitraum in Indien nachweislich neu mit Sars-CoV-2 angesteckt. In absoluten Zahlen ist Indien mit seinen mehr als 1,3 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohnern mit insgesamt mehr als 20,6 Millionen erfassten Corona-Infektionen hinter den USA am stärksten von der Pandemie betroffen.
Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass die tatsächliche Opferzahl deutlich über den offiziellen Zahlen liegt. In Teilen des Landes ist es Berichten zufolge schwierig, überhaupt auf das Coronavirus getestet zu werden. Besonders in ländlichen Gebieten sterben viele Menschen zu Hause - nicht alle dieser Fälle tauchen letztlich in der Statistik auf.
+++ Kinderhilfswerk kritisiert »Aufholpaket« +++
Berlin. Das Deutsche Kinderhilfswerk kritisiert das von der Bundesregierung geplante »Corona-Aufholpaket« für Kinder und Jugendliche als völlig unzureichend. »Natürlich hört sich ein Zwei-Milliarden-Programm erst einmal gut an, aber im Endeffekt werden damit weniger als 150 Euro pro Kind in die Hand genommen«, erklärte Präsident Thomas Krüger am Mittwoch in Berlin. Das werde bei Weitem nicht ausreichen, um auch nur annähernd die Bedarfe der Kinder zur Bewältigung der Corona-Pandemie zu decken. »Dafür sind die Befunde der Studien über die Auswirkungen der Pandemie auf die physische und psychische Verfassung unserer Kinder zu gravierend.«
Wenn die Hälfte des Geldes unter Einbeziehung kommerzieller Nachhilfeeinrichtungen für die Kompensation der Versäumnisse der Schulen eingesetzt werden solle, sei das Paket in der Gesamtschau »eher ein schlechter Witz«, fügte Krüger hinzu. Von entscheidender Bedeutung seien vielmehr Investitionen in bereits bestehende Strukturen sowie in die Krisenfestigkeit und die Digitalisierung von Schulen. Das Bundeskabinett will am Mittwochvormittag über das Paket beraten.
+++ Mehr als 18.000 Neuinfektionen +++
Berlin. In Deutschland sind innerhalb eines Tages 18.034 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden zudem 285 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Erreger gemeldet. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sank auf 132,8.
Auch die absoluten Ansteckungszahlen sind im Vergleich zur Vorwoche gesunken. Vergangenen Mittwoch meldete das RKI noch rund 22.200 Neuansteckungen, über 4100 mehr als diesen Mittwoch.
Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Fälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie liegt nach Angaben des RKI mittlerweile bei 3.451.550. Die Zahl der insgesamt registrierten Todesfälle stieg auf 83.876. Die Zahl der von einer Covid-19-Erkrankung Genesenen bezifferte das RKI auf mehr als drei Millionen. Agenturen/nd
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