- Wirtschaft und Umwelt
- Klimaschutz
Unterschätzter Klimakiller Methan
UN-Umweltprogramm wirbt für eine Reduzierung des Treihausgases um 45 Prozent bis 2030
Nairobi. Der jährliche Ausstoß des Treibhausgases Methan lässt sich bis 2030 nach Angaben des UN-Umweltprogramms UNEP um bis zu 45 Prozent verringern. Dies könne weltweit Millionen von vorzeitigen Todesfällen durch Erderhitzung und Luftverschmutzung sowie erhebliche Ernteverluste vermeiden, heißt es in einem am Donnerstag präsentierten Report. Eine Verminderung des Methan-Ausstoßes sei der »stärkste Hebel« den man habe, um den Klimawandel in den kommenden rund 25 Jahren zu verlangsamen, sagte die UNEP-Direktorin Inger Andersen. Das ergänze die nötige CO2-Reduktion.
Das Gas Methan hat eine weitaus stärkere Treibhauswirkung als Kohlendioxid (CO2). Allerdings wird Methan innerhalb einiger Jahre und damit wesentlich schneller als CO2 in der Atmosphäre abgebaut. Deshalb argumentieren die Autoren, dass Methan-reduzierende Maßnahmen bereits kurzfristig sehr effektiv wären, und dadurch die globale Erwärmung bis 2045 um 0,3 Grad Celsius verringert werden könnte.
Olga Hohmann versteht nicht, was Arbeit ist und versucht, es täglich herauszufinden. In ihrem ortlosen Office sitzend, erkundet sie ihre Biografie und amüsiert sich über die eigenen Neurosen. dasnd.de/hohmann
Mehr als die Hälfte des weltweit ausgestoßenen Methans sei auf menschliche Aktivitäten in der Öl- und Gasförderung, Landwirtschaft und Abfallentsorgung zurückzuführen, heißt es in dem Bericht. So könnte beispielsweise die Behebung von Methanaustritten und Lecks im Öl- und Gassektor zu einer Verringerung der Emissionen beitragen. Auch durch eine Veränderung des Tierfutters in der Viehzucht könne der Methanausstoß reduziert werden. In dem Bericht wird auch empfohlen, organische Abfälle bereits früh von anderen Abfällen zu trennen.
Der Studie zufolge besteht etwa in Europa und Indien das größte Potenzial für eine Verringerung der Methanemissionen im Abfallsektor. In China gebe es eher im Bereich der Kohleförderung, bei der Methan frei wird, Einsparmöglichkeiten. dpa/nd
»Wir wollen ein Aufbruchsklima«
Fridays-for-Future-Aktivist Maximilian Reimers zur Kooperation mit Verdi und Unteilbar
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.