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FC Bayern gewinnt den Pokal
Münchner Basketballer setzen sich im Endspiel mit 85:79 gegen Alba Berlin durch
Der FC Bayern München ist auch im Basketball zurück auf der Erfolgswelle. Nachdem die Münchner in dieser Saison als erste deutsche Mannschaft überhaupt das Viertelfinale der Euroleague erreicht hatten, danach in der Bundesliga aber in ein kleines Loch gefallen waren, meldeten sie sich am Sonntag in eigener Halle mit dem Pokalsieg zurück. Nach 1968 und 2018 holten sich der FC Bayern mit einem 85:79 gegen Titelverteidiger Alba Berlin ihren dritten nationalen Cup-Gewinn. Die Berliner verpassen es hingegen, zum alleinigen Rekordhalter aufzusteigen.
Die Bayern hatten die vergangene Saison ohne Titel abgeschlossen und einen kleinen Umbruch vollzogen. Trainer Andrea Trinchieri konnte nun gleich in seiner ersten Spielzeit in München einen Titel holen.
Seit 2014 standen sich Alba und die Bayern in drei Finalserien um die deutsche Meisterschaft sowie nun auch drei Pokalendspielen gegenüber. Alba hat nur im Pokal 2016 einmal über den Titel jubeln dürfen. »Über die Jahre hat sich eine schöne Rivalität entwickelt«, hatte Albas Geschäftsführer Marco Baldi vor der Partie gesagt: »Aber in so einem Finale entscheidet nicht die Motivation, sondern wer in dem Moment sein bestes Spiel abrufen kann.«
Zumindest am Anfang der Partie gelang das den Münchnern überhaupt nicht. Schon nach zwei Minuten musste Trainer Trinchieri seine erste Auszeit nehmen. Die Berliner fanden dreimal offene Würfe und trafen alle drei. In der Abwehr provozierten sie zudem zwei Ballverluste der Münchner: 8:0, ein perfekter Start der Berliner. »Wir sollten schnell und mannschaftlich spielen. Die Bayern werden versuchen, uns das wegzunehmen. Wenn wir unser Spiel etablieren können, wird es gut für uns aussehen«, hatte Baldi prognostiziert. Und genau das schafft Alba im ersten Viertel nun auch. Stück für Stück wurde der Vorsprung ausgebaut. 29:17 führten die Berliner nach zehn Minuten.
Nur Nationalspieler Paul Zipser hielt in der Münchner Offensive zunächst sichtbar dagegen. Seine 13 Punkte hielten die Bayern im Spiel. Dagegen spielte der eigentliche Star des Teams, US-Aufbauspieler Wade Baldwin, nach einem enttäuschenden Halbfinale erneut energielos und ließ vor allem in der Defensive zu große Lücken, die Alba gnadenlos ausnutzte. Als Tranchieri seinen besten Offensivspieler jedoch Anfang des zweiten Viertels auf die Bank beorderte, drehte sich die Partie. München bekam Zugriff in der Verteidigung und sorgte für einen Berliner Ballverlust nach dem nächsten. Vorn kamen die Bayern dadurch auch zu mehr leichten Korberfolgen und gingen mit einer knappen 41:39-Führung in die Halbzeitpause.
»Ich hoffe, dass die Belastung vom Halbfinale einen Unterschied ausmachen wird«, hatte Albas Kapitän Niels Giffey vor dem Spiel noch gesagt. Immerhin konnte sein Team das Spiel am Samstag gegen Göttingen relativ locker gewinnen, die Bayern aber brauchten gleich zwei Verlängerungen, um sich gegen Ulm durchzusetzen. »Das spielt heute keine Rolle«, hatte Münchens Geschäfstführer Sport, Marko Pesic, aber dagegengehalten. »Wir hatten schon fast 80 Spiele in dieser Saison, mindestens 30 waren knapp. Wir haben immer wieder irgendeinen Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen. Die Mannschaft weiß einfach, dass sie immer Reserven rausholen kann.«
Tatsächlich war von Erschöpfung in der zweiten Finalhälfte nichts zu spüren. Stattdessen zogen die Münchner davon, und die Berliner verloren mit Johannes Thiemann und Luke Sikma zwei wichtige Spieler verletzungsbedingt. Da Spielmacher Peyton Siva zudem kein Wurfglück hatte, endete Albas Aufholjagd im Schlussviertel erfolglos.
»Es ist extrem geil, dass wir uns für die ganze Arbeit nun mit dem Titel belohnen. Wir haben alles gegeben. Es war eine Riesenteamleistung«, freute sich Paul Zipser über den Sieg. »Wir kämpfen immer bis zum Ende. Das hat sich wieder ausgezahlt.«
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