Aserbaidschans gefährliches Spiel

Cyrus Salimi-Asl über Ilham Alijews Provokationen im Südkaukasus

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 1 Min.

Aserbaidschans autokratischer Präsident Ilham Alijew spielt mit dem Feuer - ganz bewusst. Nur wenige Monate nach dem Waffenstillstand mit Armenien im Krieg um Berg-Karabach lässt er sein Militär erneut die Muskeln zeigen, um dem verhassten Nachbarn klarzumachen, wer das Sagen hat im Südkaukasus. Die Manöver sollen sich über mehrere Tage hinziehen, Tausende Soldaten mit schweren Kriegswaffen kommen zum Einsatz, verkündete das Außenministerium in Baku. Wenn das keine Provokation ist?

Alijew fühlt sich offenbar sicher, gestärkt durch den militärischen Erfolg und geschützt durch die Türkei. Er testet, wie weit er gehen kann mit einer aggressiveren Außenpolitik. Schon in den Vortagen hatte Armenien der aserbaidschanischen Armee Grenzverletzungen vorgeworfen. Will Alijew etwa mit Gewalt vollendete Tatsachen schaffen, noch vor zukünftigen Friedensverhandlungen? Armenien kann seinem Nachbarn wenig entgegensetzen. Russische Soldaten garantieren zwar den Waffenstillstand, Armenien offen militärisch zu unterstützen, kann sich Russland aber kaum erlauben; das würde zum Konflikt mit der Türkei führen. Und am 20. Juni wählen die Armenier ein neues Parlament: Nikol Paschinjan, geschwächt wegen der militärischen Niederlage, will erneut Regierungschef werden.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -